Montag, 28. November 2016

Tjaden tappt (182)

Diese Rentner lesen friedlich. 
Zerstreutes Prügeln 

Zuerst erschienen ist meine Broschüre "Zerstreutes Wohnen-Ratgeber für alle ab 70" bei Lulu. Dann sorgte ein Polizeibeamter aus Wilhelmshaven mit ziemlich wilden Aktionen dafür, dass mein Buchkonto bei Lulu gelöscht wurde. Weg war der Ratgeber. (Siehe "Bücher weg", Hier klicken)

Zum Glück konnte ich noch die PDF-Datei ergattern, die erschien bei Amazon als Print und als e-book. Als Print bekam mein Ratgeber inzwischen zweimal die Bestnote. 

Dieses Lob ist eigentlich eine Aufforderung zu einer Fortsetzung. Der stehen aber ein paar Hürden im Wege, die von dem Wilhelmshavener Polizeibeamten aufgestellt worden sind.

Schade. Denn jetzt prügeln sich Rentner schon um die erste Auflage, berichtet ein Käufer.

Hier klicken  


Mittwoch, 23. November 2016

Tjaden tappt (181)

Und die Gegner schlechte Verlierer?
Das 24-Stunden-Abo

Die Logos von Bayern München und Borussia Dortmund auf Seite 1, darunter die Zeilen "Pakt gegen Leipzig", Fortsetzung im Sport. Ohne Abo von "Bild Hannover" wäre mir das erspart geblieben, wie sich diese Boulevardzeitung diese Fortsetzung besser erspart hätte.

Rasenballsport wird derzeit in Leipzig derart vorzüglich betrieben, dass die Mannschaft von Ralph Hasenhüttl (Trainer) und Ralf Rangnick (Sportdirektor) drei Punkte besser ist als Bayern München, das wiederum drei Punkte besser ist als Dortmund. Steht so in der Tabelle mit der laut BVB-Boss Hans-Joachim Watzke eine Getränkedose performt wird. 

Der Pakt von "Bild"-Seite 1 wird deswegen im Sportteil zu einem "Giganten-Pakt", illustriert mit einem Händedruck zwischen FCB-Boss Karl-Heinz Rummenigge und Watzke. Und der Text? Der beginnt so: "Wenn Bayern und Dortmund gemeinsame Sache machen, muss die Lage ernst sein."

Wenn Dortmund Ernst ist, dann hat Ernst bereits gegen den Tabellenführer RB Leipzig in der Hinrunde verloren, sollte mit Ernst Bayern München gemeint sein, dann weiß man noch nicht, ob Leipzig auch gegen die Bayern bestehen kann.

Da es den von "Bild" behaupteten Pakt gar nicht gibt, muss diese Boulevard-Zeitung anschließend ablenken. Erst einmal mit einem Zitat von Rummenigge, das da lautet: "Ich würde nicht ausschließen, dass da jetzt ein Halali stattfindet." Dann mit einem Zitat von Watzke, das da lautet: "Wir brauchen diesen Tabellenführer nicht." Gesagt haben das der FCB-Boss und der BVB-Boss keinesfalls bei einer gemeinsamen Veranstaltung. Die gehört aber wohl zu einem Giganten-Pakt - oder nicht?

Die Rasenballsportler aus Leipzig reagieren weiterhin gelassen auf solche Sprüche. Wenn sie wie 2014 das Logo ändern sollen, dann ändern sie es eben - aber ziemlich unauffällig und wenn Red Bull nicht im Namen erscheinen darf, dann erscheint eben RB für Rasenballsport im Namen, damit jede und jeder sofort an Red Bull denkt. Ansonsten spielen sie einen tollen Fußball, dem auch mit einem "Giganten-Pakt" nicht beizukommen wäre.

Mein "Bild"-Abo ist übrigens heute in Kraft getreten und kraft des Unfugs, den ich heute gelesen habe, wurde es von mir heute auch wieder gekündigt...

Samstag, 19. November 2016

Tjaden tappt (105)

Mike, der Jagdterier, der gern Auto
fuhr. Foto: Heinz-Peter Tjaden 
Mahnung für einen toten Hund

3. April 2016. Sie lassen mich nicht in Ruhe. Sie wollen den Prozess vor dem Verwaltungsgericht Hannover wohl nicht abwarten. Dort habe ich gegen die Forderungen des Veterinäramtes der Region Hannover geklagt, einen Verhandlungstermin gibt es noch nicht.

Mit Datum 1. April 2016 habe ich eine Mahnung der Vollstreckungsbehörde der Region Hannover bekommen. Innerhalb von einer Woche soll ich 219,99 Euro plus 10 Euro Säumniszuschlag plus 7 Euro Mahngebühren zahlen. Sonst werde ein Vollstreckungsverfahren eingeleitet. Es sei denn, ich hätte Einwände.

Die habe ich. Das Veterinäramt der Region Hannover hat im September 2015 meine Wohnung belagert, bis ich mit meinem Jagdterrier Mike Tjaden nach draußen ging. Mein Hund wurde beschlagnahmt, über eine Woche später durfte ich ihn aus dem Tierheim wieder abholen. Angeordnet wurde ein Tierarztbesuch, Mike sollte einmal wöchentlich gewogen werden, weil er angeblich abgemagert war. 

Der Tierarzt wog meinen Hund nicht einmal, er sagte: "Der Hund ist nicht dürr." Darüber informierte er das Veterinäramt, ich auch. Trotzdem bekam ich eine Strafe. Mein Hund starb am 19. November 2015 nach einem Verkehrsunfall. Auch das teilte ich dem Veterinäramt mit. Die Todesnachricht bekam auch das Verwaltungsgericht von Hannover.

Und nun das...

Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht

22. September 2016. Jetzt steht der Termin für die Verhandlung Tjaden gegen Region Hannover fest: 13. Oktober 2016, 11 Uhr, Sitzungssaal 01, Leonhardtstraße 15, Verwaltungsgericht Hannover. Warum ich vor dieser Verhandlung immer wieder mit Mahnungen belästigt worden bin, ist mir genauso ein Rätsel wie alles andere.

100-Gramm-Verhandlung verschoben

8. Oktober 2016. Der Termin ist per richterlicher Verfügung aufgehoben worden. Das Verwaltungsgericht will erst einmal über meinen Prozesskostenhilfeantrag entscheiden.

Viel Mühe für 100 Gramm: Das Veterinäramt der Region Hannover und der Tierschutzverein Hannover haben die Beschlagnahme meines Hundes im vorigen Jahr u. a. mit Abmagerung begründet. Es dauerte lange, bis mir verraten wurde, wie viel mein Hund am Tag der Beschlagnahme wog. Schließlich lautete die Antwort: 7,9 Kilogramm. Mein Hund war über eine Woche im Tierheim Krähenwinkel. Als ich ihn abholte, wog er 8,0 Kilogramm! (Az. 11 A 5408/15)

Teilweiser Erfolg

Burgdorf/Burgwedel/Hannover-19. Oktober 2016. Das Verwaltungsgericht Hannover hat meinem Prozesskostenhilfeantrag teilweise entsprochen. Die Tierheim-Kosten in Höhe von 130,31 Euro muss ich nicht tragen. Die Gebühren, die mir berechnet worden sind, seien dagegen rechtmäßig. Sie belaufen sich auf insgesamt 207,36 Euro. Mein Hund sei u. a. abgemagert gewesen. Das Gericht beruft sich auch auf einen angeblichen Bericht einer Burgdorfer Tierarztpraxis. In einem privaten Gespräch hat mir der Tierarzt aber versichert: "Das Veterinäramt lügt."

Im Tierheim soll eine medikamentöse Behandlung meines Hundes wegen einer Ohren- und einer Augenentzündung "eingeleitet" worden sein. Augen- und Ohrentropfen hat er von mir aber schon seit Januar 2015 bekommen. Die verschrieb ihm eine Burgwedeler Tierärztin. Im April 2015 war mein Hund in einem Tierheim bei Bremen. Nach Angaben des Tierpflegers war mein Hund fit.

Die Belagerung meiner Wohnung vor der Beschlagnahme meines Hundes wäre also rechtmäßig. Als ich die Tür öffnete, stellte ein Polizeibeamter seinen Fuß in den Türspalt. Auch das soll rechtmäßig sein? Artikel 13 Grundgesetz gilt nicht mehr?

Mir steht der Weg zum Oberverwaltungsgericht Lüneburg offen. Den Weg werde ich gehen.


Auch als Schriftsteller bekannt

Hannover-19. Oktober 2016. Mein inzwischen verstorbener Jagdterrier Mike Tjaden ist übrigens der einzige Hund, der ein Bilderbuch geschrieben hat, das man auch in der Niedersächsischen Landesbibliothek ausleihen kann. Das Werk heißt "Wuff am Sonntag". 

Beschwerde abgelehnt

Lüneburg-5. November 2016. Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht hat meine Beschwerde zurückgewiesen. Mir wird vorgeworfen, ich hätte meinen Hund nicht artgerecht gehalten und gepflegt. Und das zitiere ich wörtlich: "Ausweislich der Auskunft der Kleintierpraxis S. vom 21. Oktober 2015 per E-Mail an das Veterinäramt der Beklagten und ausweislich eines Vermerks des Veterinäramtes über ein Telefongespräch mit der Kleintierpraxis S. vom 16. Oktober 2015 hat der Kläger gegen die Anordnungen...verstoßen..." Bei einem persönlichen Gespräch hat der Burgdorfer Tierarzt S. auf meine Frage, ob das Veterinäramt lügt, wenn es um die angeblichen Auskünfte seiner Tierarztpraxis geht, so geantwortet: "Ja." Darauf habe ich in meiner Beschwerde hingewiesen. Dieser Hinweis wird in dem Beschluss des Oberverwaltungsgerichtes überhaupt nicht erwähnt.

Die Behauptung, ich hätte meinen Hund nicht artgerecht gehalten, ist schlicht eine Verleumdung. Tierarzt S. aus Burgdorf hat das auch nie behauptet. Ich habe Zeugen benannt. Werden die angehört?

Nichts ist unmöglich, Verwaltungsgericht!

12. November 2016. Ich habe heute Post vom Verwaltungsgericht Hannover bekommen. Das Gericht schreibt: "11 A 5408/15 Sehr geehrter Herr Tjaden, in der Verwaltungsgerichtssache Tjaden gegen Region Hannover wird um Darlegung gebeten, zu welchen Tatsachenbehauptungen die Zeugen konkret angehört worden sollen.

Soweit es um die Feststellungen der Amtsveterinärin der Beklagten und des Tierarztes im Tierheim zum Zustand des Hundes bei der Fortnahme am 16. 9. 2015 gehen sollte, wurde bereits in den ablehnenden Prozesskostenhilfebeschlüssen darauf hingewiesen, dass den Amtsveterinären dabei eine vorrangige Beurteilungskompetenz zukommt. Für ein substantiiertes Bestreiten dieser Feststellungen müsste ein tierärztliches Gegengutachten vorgelegt werden, welches den Zustand des Hundes ebenfalls am 15./16. 9. 2015 beschreibt. Derartiges ist nicht ersichtlich."

Was nicht ersichtlich ist, kann ja noch ersichtlich werden. Da ich täglich mit einer Belagerung meiner Wohnung gerechnet habe, ließ ich natürlich auch stündlich ein vorsorgliches Gegengutachten des Tierarztes meines Vertrauens erstellen. Das macht in der Region Hannover doch jede Hundebesitzerin und jeder Hundebesitzer so...

Keine Fristsetzung

13. November 2016. Heute bin ich gefragt worden, ob mir das Verwaltungsgericht Hannover eine Frist gesetzt hat. Die Antwort: nein.

Auf Zeitreise

19. November 2016. Mit dem Verwaltungsgericht auf Zeitreise. Hier klicken    

Das Tierheim: Wie in einem Kühlschrank 



Tjaden tappt
Auch im Kindle-Shop
Hier klicken 

Dienstag, 15. November 2016

Tjaden tappt (179)

Das Tierheim ist zum
Einschläfern da. 
Ist Ihre Katze heute schon eingeschläfert worden?

Ist Ihnen heute schon Ihr Nachbar entgegengekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass Ihre Katze im Tierheim eingeschläfert worden ist? Noch nicht? Kann aber noch passieren, wenn Sie eine Katze haben, die draußen lebt, was einer Nachbarin nicht gefällt! Ist Ihre Katze schon 14 Jahre alt und krebskrank, steigt die Wahrscheinlichkeit erfreulicherweise sogar noch.

Sie haben solch eine Katze? Die füttern Sie aber täglich und wenn Sie im Urlaub sind, macht das ein Nachbar von Ihnen? Ihre Katze ist dafür sogar schon so dankbar, dass sie morgens kurz Ihren Nachbarn begrüßt, wenn er das Haus verlässt, um dann wieder ihrer Wege zu gehen, weil sie gern draußen lebt und sich in einer Wohnung nicht wohl fühlt?

Das schützt Ihre Katze keinesfalls vor der Einschläferung im Tierheim. Ihre Nachbarin muss Ihre Katze nur schnappen, ins Tierheim bringen - und schon ist die Katze tot. Ihre Nachbarin verlässt das Tierheim mit der toten Katze und verbuddelt sie in der Nachbarschaft. Schließlich sollen Sie wissen, wo Ihre Katze geblieben ist. Das teilt Ihnen dann Ihr Nachbar mit, der überhaupt nicht versteht, was Ihrer Nachbarin da gelungen ist. 

Sie glauben, dass so etwas nicht passieren kann? Doch: Am Freitag bei mir um die Ecke! Sie würden dagegen klagen? Lassen Sie das - sonst werden Sie noch so verarscht wie ich. Hier klicken 

Sonntag, 13. November 2016

Tjaden tappt (178)

Was hat sie nur gegen Skatspieler?
Mehr als Nein und Carmen

Falls Sie sich fragen sollten, was diese Überschrift zu bedeuten hat, dann weiß ich das eigentlich auch nicht so genau. Da aber die Kolumne von Margot Käßmann in der "Bild am Sonntag" (BamS) "Mehr als Ja und Amen" heißt, erübrigt sich längeres Nachdenken - über meine Überschrift und über den heutigen Beitrag "Die Machos sind zurück!" der evangelischen BamS-Kolumnistin. 

Denkt Margot Käßmann an Machos, denkt sie auch sofort an Erdogan, Putin und Trump als Skatspieler, die Frauenwitze reißen, sich auf die Schenkel klopfen und sich toll finden ("Penisgröße inbegriffen", OT Käßmann). Die BamS-Kolumnistin geht also sehr pfleglich mit ihren Vorurteilen um, die sie gegenüber Skatspielern hat. 

Ihren Ausführungen mangelt es aber an weiteren Erläuterungen wie "Trump würde sicherlich vor jedem Spiel zwei Damen drücken", "Erdogan würde nur mitspielen, wenn die Damen voll verschleiert wären", "Putin würde nur mitspielen, wenn man ihm versichert, dass er kein böse Bube ist".

"Inzwischen habe ich schon die Zensur im Kopf: Eigentlich sollte ich diese Zeilen nicht schreiben. Es wird im blog und in E-mails lauthals gelästert werden", fürchtet Margot Käßmann und meint wohl kaum die evangelischen weißen Christen aus den USA, die zu 81 Prozent Trump gewählt haben. Die scheinen weder etwas gegen Frauenwitze noch etwas gegen Penisvergleiche zu haben. Kehrt sie deswegen vor der eigenen evangelischen Tür?

Mehr als Nein und Carmen!   

Dienstag, 8. November 2016

Tjaden tappt (177)

Wann fällt auf den Burgwedel-Seiten
dieser Schnee? Foto: Heinz-Peter Tjaden 
Schnee in Burgwedel nur Sinnestäuschung?

Bekanntermaßen neigt sich das Jahr 2016 langsam und heute sogar mit Schnee dem vorgezeichneten Ende entgegen. Da ziehen viele Bilanz, feilen schon einmal an guten Vorsätzen für das nächste Jahr und übersehen nur noch wenige Tage die Schokoladen-Weihnachtsmänner in den Supermärkten, die sich dort schon so lange die Schoko-Füße in den Schoko-Bauch stehen. 

Doch nichts ist zu lange her, dass es nicht auf den Internet-Seiten der Stadt Burgwedel stehen könnte. Unter "Freizeit" wird dort noch immer eine Ausstellung aus dem ebenfalls frostigen Monat Februar angekündigt, gebeten wird online nicht etwa um Tipps für rasante Schlittenfahrten, sondern für Radtouren bei herrlichem Frühlingswetter.

Aber immerhin: Der aktuellste Hinweis ist im April 2016 veröffentlicht worden. Der Mai kann also kommen - und der Schnee von heute war nur eine Sinnestäuschung. 

Hier Altes wiederentdecken  

Donnerstag, 3. November 2016

Tjaden tappt (176)

Männer müssen sich viel
gefallen lassen. 
Wenn es grau und trübe wird

Ich bin ein Mann. Also habe ich heute einen Feiertag. Der heißt Weltmännertag. Am 19. habe ich wieder einen Feiertag. Der heißt Internationaler Weltmännertag. Und dann kommt auch bald der Weihnachtsmann. Der hat sogar zwei Feiertage. Die heißen erster und zweiter Weihnachtstag. Die sind ebenfalls international. 

Wenn es also hier zu Lande draußen grau und trübe wird, werden die Männer gefeiert. Rückkehrschluss: Wenn wir Männer gefeiert werden, wird es grau und trübe. Aber nur draußen. Deswegen sollte der Weltmännertag als Weltmännerdrinnentag gefeiert werden und der Internationale Männertag als Überall Männerdrinnentag. Jedenfalls auf der nördlichen Halbkugel.

Vater- und Muttertag dagegen dürfen weiter draußen gefeiert werden. Väter scheinen keine so trüben Tassen zu sein wie Männer. Mütter schon gar nicht. Frauen nur ein wenig. Sie werden am 8. März gefeiert. Dann ist es draußen nicht mehr ganz so grau und trübe wie im November.

So ergibt jeder Feiertag einen Sinn.