Freitag, 27. Mai 2016

Tjaden tappt (125)

Neu beim "Marktspiegel"
Nun schreibt Achim Reichel für den "Marktspiegel"

25. Mai 2016. Haben Sie Achim Reichel auch so sehr vermisst wie ich auch nicht? Der 72-jährige Sänger und Komponist schreibt seit Montag für den "Marktspiegel". Sein Kürzel ist gb. Beim Schreiben gehen ihm aber noch die Pferde durch wie früher in diesem Lied:

Fliegende Pferde landen am Strand
Wieder mal die Straße runter Koffer auf 'm Rücksitz und vollgetankt
wieder mal die Straße runter und doch nur an dich gedacht
wieder mal 'ne Nacht im Strandkorb von den Wellen in den Schlaf gesungen
wieder mal 'n neues Leben im Kopf und gewusst ich dreh eh wieder um
Fliegende Pferde landen am Strand

sie kamen über's weite Meer keiner weiß woher


Wo bei einem Reitturnier in Burgdorf die Pferde herkommen, weiß Achim Reichel ebenfalls noch nicht. Er weiß nur, dass derzeit nicht nur die Pferde, sondern auch die Reiter los sind. Ohne Ross und Reiter ist bei einem Reitturnier aber nur wenig los. Los dürfen sie also nicht mehr lange sein.

Sind sie auch nicht, versichert Achim Reichel seinen Leserinnen und Lesern, denn - auch das weiß gb, der Pferde neuerdings "vierbeinige Sportkameraden" nennt - sie fliegen ab Freitag über Hindernisse. Bei dem von ihm angekündigten Reitturnier handelt es sich also wohl eher um eine Flugshow. Fehlt in Burgdorf nur noch der Strand.

Und die Zuschauerinnen und Zuschauer singen "Aloha Heya He"...

Aber: Lesen Sie doch selbst 

Was für ein Einstieg!

27. Mai 2016. Wie sehr wird sich Achim Reichel darüber freuen! Sein erster Online-Artikel entwickelt sich zum erfolgreichsten, den der "Marktspiegel" jemals veröffentlicht hat. Wann wird er sich dafür beim "Burgdorfer Kreisblatt" bedanken?  

Donnerstag, 26. Mai 2016

Tjaden tappt (126)

Gstaad wäre zwar auch ganz schön
gewesen, aber...
Weiter reisen mit Metronom

Es ist ja so einfach. Einfach das Feld mit der Behauptung "Schritte zu Ihrer Fahrkarte" berühren, schon hat man in Nullkommanix seine Fahrkarte von Hannover nach Großburgwedel. 

War wohl nix. Kaum hatte ich dieses Feld berührt, erschien links eine Übersicht aller Orte, die ich mit dem Zug erreichen könnte, oben sollte ich mein Ziel eintippen. Ich berührte auf der Bildschirm-Tastatur das G, dann das r, doch dem Automaten gefiel das R nicht, verweigerte deswegen das O. Also löschte ich meine Eingabe wieder und fing von vorne an. Kaum hatte ich das G berührt, erschien im Ziel-Feld Gstaad. 

Ich wäre zwar gern ins Berner Oberland gefahren, aber immer noch bevorzugte ich Großburgwedel. Deswegen ging ich zu einem anderen Automaten. Das neue Spiel um eine Fahrkarte begann. Mit Großburgwedel hatte der Automat keine Probleme, ich steckte einen 5-Euro-Schein in den Geldschlitz, die Fahrkarte fiel in den Ausgabeschacht, außerdem mein Restgeld von 80 Cent.

Ich entwertete die Fahrkarte, laut Stempel war es nicht 16.30 Uhr, sondern 12.35 Uhr, gekauft hatte ich angeblich eine Fahrkarte, die 8,20 Euro kostete. Die hätte für Gstaad nicht gereicht, außerdem hätte ich dem Zugpersonal irgendwann und irgendwo erklären müssen, warum ich über drei Wochen gebraucht hatte, um im Berner Oberland anzukommen. Denn laut Fahrschein schrieben wir den 2. Mai 2016.
  

Dienstag, 24. Mai 2016

Tjaden tappt (124)

Bald ist der Igel wieder frei.
Igel-Rettung vor Gisa-Moden: Aus Schacht befreit

So aufmerksam sind nur Kinder: Ein 7-Jähriger bummelt mit seiner Mutter durch die Hannoversche Neustadt, vor Gisa-Moden geht er über die Lüftungsschächte, sein Blick fällt nach unten: im Schacht ein Igel. 

Die Mutter geht in den Laden, erzählt von dem Igel, zu den Kunden gehört ein Ehepaar. 

Der Ehemann holt Handschuhe aus seinem Auto, befreit den Igel aus dem Schacht, der genießt seine wiedergewonnene Freiheit, die er einem 7-Jährigen verdankt. 

Samstag, 21. Mai 2016

Tjaden tappt (123)

Ziemlich bester Unfug in Zeitungsbeilage

"So einen Prozess erlebt ein Amtsrichter nicht alle Tage: Seit 2011 liegen ein Burgwedeler Rentner und ein Ratsherr aus Norddeutschland im Streit – per Facebook soll es mehrfach zu Beleidigungen gekommen sein. Dank der Landeskasse und gutem Zureden konnte jetzt aber Frieden geschlossen werden. Nur für wie lange?"

Berichtet online die Burgwedeler Beilage von "Hannoversche Allgemeine Zeitung/Neue Presse". Die Überschrift lautet "Einigung zwischen ziemlich besten Feinden". Mehr kann ich nicht lesen. Muss ich auch nicht. Denn schon der Vorspann ist ziemlich "bester Unfug". Das weiß ich, weil ich im Gerichtssaal gesessen habe. Ich bin der "Burgwedeler Rentner", der als Schriftsteller in den Beilagen von "Hannoversche Allgemeine Zeitung/Neue Presse" nicht erwähnt wird, wohl weil ich auch eine Broschüre über einen Burgdorfer Beilagen-Redakteur geschrieben habe, der einen Kripo-Beamten am Telefon hereingelegt hat, um über mich einen Aufmacher schreiben zu können, der mich im Laufe der Zeit drei Jobs gekostet hat. Dieser Burgdorfer Beilagen-Redakteur ist heute Burgwedeler Beilagen-Redakteur. 

Wahr an der Geschichte ist: Ich soll einen Ratsherrn aus Norddeutschland auf meinen Facebook-Seiten beleidigt haben, und zwar am 2. Juli 2015. Dass diese Behauptung falsch ist, habe ich dem Gericht im Vorfeld bewiesen. Dennoch habe ich mich im Gerichtssaal bei dem Ratsherrn entschuldigt, weil ich sonst in Berufung hätte gehen müssen, um zu beweisen, dass ich ihn auch nicht auf anderen Facebook-Seiten beleidigt habe. Dazu habe ich einfach keine Lust. Der Richter hat mich dazu angehalten, die angeblichen Beleidigungen zu löschen. Was nicht ist, kann sehr leicht gelöscht werden, habe ich mir gedacht. Dass ein Richter solch einen Prozess nicht alle Tage erlebt, glaube ich gern. Und ich versichere hier: Was ich auf meinen Facebook-Seiten nicht veröffentlicht habe, streiche ich auch ganz schnell wieder. Man muss mich nur anzeigen und darauf hoffen, dass die Staatsanwaltschaft von Hannover einen Prozess daraus macht. Mehr über diese Behörde hier

Der Frieden zwischen diesem Ratsherrn und mir wird übrigens ewig halten. Bis Anfang 2014 haben wir in der gleichen Stadt gelebt, das ist nun nicht mehr der Fall. Gestern haben wir deswegen bei Facebook ganz locker über die zweite Relegations-Überraschung in Würzburg geplaudert. Die Burgwedeler Beilage der "Hannoversche Allgemeine Zeitung/Neue Presse" könnte nun ganz locker mein Mathe-Bilderbuch für Kinder "Wenn Zahlen Streit bekommen" rezensieren. Die Schlagzeile "Einigung zwischen ziemlich besten Feinden" könnte durchaus erneut verwendet werden. Auch in diesem Bilderbuch hält der Frieden ewig. Nett wäre auch: In dieser Rezension wird mein Name erwähnt. Schon daran dürfte die Rezension aber scheitern...

Mehr über mein Bilderbuch Hier klicken 

Mehr über Kleinstadt-Beilagen Hier klicken 


Mittwoch, 18. Mai 2016

Tjaden tappt (122)

Bilderbuch vorrätig. 
Bilderbuch im Tjaden-Lager

In Kindergärten haben die Kleinen schon über das Bilderbuch "Wenn Zahlen Streit bekommen" diskutiert. Den Text über die Zahlen von 1 bis 10, die mit ihrer Reihenfolge nicht mehr zufrieden sind, weil mit der 1 ein "Hungerhaken" ganz vorne steht, habe ich geschrieben, die tollen Zeichnungen machte Sarah Kodritzki aus Lübeck. Dafür bekam sie auch Lob von den "Lübecker Nachrichten". Die Stadtbibliothek nahm das Bilderbuch in ihren Bestand auf, dort hat es nun einen Platz in der Kinder-Ecke.

Erschienen ist "Wenn Zahlen Streit bekommen" zuerst beim deutschen Ableger von Lulu. Dort zerstörte ein Hacker im vorigen Jahr mein Bücher-Konto, alle Dateien waren weg. Also lud ich einige beim amerikanischen Ableger hoch. Das Problem ist aber: Die Lieferfristen sind lang, das Porto hoch. Manchmal nutze ich aber Sonderkonditionen - wie jetzt.

Deshalb habe ich dieses Bilderbuch nun auch auf Lager. "Wenn Zahlen Streit bekommen" kann also bei mir bestellt werden (Heinz-Peter Tjaden, Up´n Kampe 6, 30938 Burgwedel, 5-Euro-Schein in einen Briefumschlag stecken plus 2 Euro in Briefmarken für die Büchersendung). Sollte die Nachfrage sehr groß sein, müsste ich allerdings Exemplare nachbestellen. Das würde etwas dauern. Angeboten wird dieses Bilderbuch auch von Wegeners Buchhandlung, Hannoversche Neustadt 25, Burgdorf. 

Im Kindle-Shop finden Sie dieses Bilderbuch ebenfalls - als e-book. Hier klicken 

Siehe auch "Tjaden tappt (80)"


Tjaden tappt (121)

Vampire tanzen nicht nur. 
Der Anzeiger-Redakteur, der sich vor nichts gruselt

17. Mai 2016. Assistent Alfred hat sich in einem Vampir-Schloss in Sarah verliebt. Sie sitzt neben ihm auf einem Schlitten, der Vampir-Forscher Professor Abronsius sitzt vorn, der Schlitten gleitet durch die winterliche Vollmondnacht, entfernt sich immer weiter von der gruseligen Stätte. Aus Sarahs verführerischen Lippen wachsen zwei Vampir-Zähne und graben sich in den Hals des Assistenten. Eine Stimme kommentiert die letzte Szene des Roman-Polanski-Films "Tanz der Vampire": "In jener Nacht wusste Professor Abronsius noch nicht, dass er das Böse, das er für immer zu vernichten hoffte, mit sich schleppte. Mit seiner Hilfe konnte es sich endlich über die ganze Welt ausbreiten." So geschehen 1967.

49 Jahre später verliebt sich Joachim Dege, Redakteur des "Anzeiger für Burgdorf", zwar nicht in eine gewisse Sarah, dass aber die Vampire des Professor Abronsius auch in Burgdorf angekommen sein sollen, erfährt er trotzdem, deswegen eilt er am 13. Mai zur Magdalenenkapelle, wo sich über 50 Vampir-Anwärterinnen und Vampir-Anwärter versammelt haben, um sich von einer gewissen Petra Teske vampirisieren zu lassen. Das gruselige Motto lautet "Blut um Mitternacht". Doch es wird nicht so gruselig, wie von Joachim Dege insgeheim erhofft. Die Schlagzeile "Blutbad in Kapelle-Ein Vampir verliert Gebiss am Tatort" kann er schon nach wenigen Minuten wieder vergessen. Das ärgert ihn. Joachim Dege mag es nicht, wenn sich alle wohlfühlen und begeistert einer Autorin lauschen. 

Also bringt er nach der Lesung zu blutleerem Papier, die Lesung sei "ohne Gruseln" ausgekommen, aus dem von ihm erwarteten "Hals-Biss-Schmerz"-Faktor sei ein "Herz-Schmerz-Faktor" geworden, die Handlung habe "etwas kitschig" angemutet, so manches sei "sprachlich ungenau" geraten. Dass viele das anders sehen, will Joachim Dege nicht einsehen, er freut sich nicht über Petra Teskes Erfolg im Kindle-Shop und in der Magdalenenkapelle, "zweifellos hat sie auch in Burgdorf eine Anhängerschaft" klingt bei ihm fast schon so wie "so ein Mist wird hier also auch gelesen". Hier klicken 


Paul Rohde in
seiner Chronik
über das Jahr
2014.
Das hat auch der ehemalige CDU-Ratsherr und Magazin-Macher Paul Rohde 2014 gedacht. Nach einem Lob für "Blut um Mitternacht" im "Anzeiger für Burgdorf" äußert er sich eher abfällig über Petra Teske. Rohde rät der Autorin in seiner Chronik "Kinder, das war 2014 in Burgdorf" zu einem Krimi "über ihre Zeit als Antifa-Aktivistin, die vor 20 Jahren die Burgdorfer Umschau bekämpfte". So heißt in jenen Jahren Rohdes Monatsmagazin, das nur als Hetz-Postille bezeichnet werden kann. In Burgdorf entsteht die Gruppe "Die kleinen Strolche", die Rohdes Magazin einsammelt und den Anzeigenkunden vor die Tür legt, damit sie endlich lesen, was sie mit Inseraten unterstützen. Rohde veröffentlicht in der "Burgdorfer Umschau" Fotos der Gruppenmitglieder und schreibt sie so zur Fahndung aus. Ein Geschäftsmann aus Burgdorf gesteht mir bei einem privaten Gespräch: "Ich inseriere auch in Rohdes Magazin. Aber nur, damit er nicht auch über mich so herzieht wie über andere."

In der nächsten Chronik von Paul Rohde darf Joachim Dege durchaus auf ein Lob hoffen, das so lauten könnte: "Petra Teske, Bibliotheksassistentin, kommt im Anzeiger mit ihrem Roman nicht mehr groß heraus. Joachim Dege schreibt sie endlich klein. Hin und wieder arbeite ich mit diesem Anzeiger-Redakteur durchaus gern zusammen, wie auch schon 2003, als meine Tochter Viviane Rohde eine mail von mir an den Anzeiger weitergeleitet hat, um den damaligen Burgdorfer Lokalredakteur Heinz-Peter Tjaden aus unserer schönen Stadt zu vertreiben." Denn gleich und gleich - wie Rohde und Dege - muss sich immer wieder gesellen. Das kann man durchaus gruselig finden.

Wie mein e-book "Wenn Zeitungsenten abheben". Hier klicken Das kennt der "Anzeiger für Burgdorf" schon länger und schweigt dazu immer länger. Obwohl es diese Skandal-Geschichte auch als Print gibt. Hier klicken

18. Mai 2016. Dieser Beitrag löst bei Facebook ein großes Echo aus. Gepostet wird ausschließlich Unverständnis für den Artikel von Joachim Dege.

Lesetipp: Einige "Tjaden tappt"-Beiträge habe ich in einer Broschüre gesammelt. Die gibt es im Kindle-Shop als e-book. Hier klicken Als Print kann sie bei mir bestellt werden (Heinz-Peter Tjaden, Up´n Kampe 6, 30 938 Burgwedel, 5-Euro-Schein in einen Briefumschlag stecken plus 2 Euro in Briefmarken für die Büchersendung). Außerdem gibt es "Tjaden tappt durch den Altkreis Burgdorf" in Wegeners Buchhandlung, Hannoversche Neustadt 25, Burgdorf.       


Sonntag, 15. Mai 2016

Tjaden tappt (120)

Vorwurfsvolle Vorwürfe.
Ist Andrea bald wieder über den Berg?

Das muss ich mir wohl kaum bieten lassen. Ich radele nach Burgdorf, bekomme unterwegs Graupel um die Ohren und auf der Marktstraße Vorwürfe. Eine Frau behauptet lauthals: "Du hast mich 1000 Mal belogen." Ich schaue nach rechts, ich schaue nach links, ich drehe mich um. Nirgendwo jemand, nur ich. Die Frau meint also mich. Behauptet nun: "Du hast mich 1000 Mal verletzt."

Irgendwie steigert sie sich in ihr Unglück hinein. Ich bekomme etwas über einen Himmel zu hören, der besetzt ist und über hohe Flüge, die mit einem Fahrrad gar nicht möglich sind. Danach neigt sie zu Wiederholungen, belogen, verletzt, belogen, besetzt. Ich neige mich leicht nach rechts und fahre am Spittaplatz vorbei.

Die Frau hat dort Bänke aufstellen lassen. Und Tische, um möglichst vielen ihre Vorwürfe aufzutischen? Was ihr nicht gelingt. Niemand ist zu Bänken und Tischen gelangt. 

Ich radele weiter und hoffe, dass Andrea bald wieder über den Berg ist. "Wo bist du, wenn ich von dir träum?", weht noch eine letzte Zeile an mein Ohr. Da radele ich an ihr vorbei - und sie übersieht mich...Das muss ich mir wohl kaum bieten lassen. Ich schaue nach links, ich schaue nach rechts, ich drehe mich um. Nirgendwo jemand, nur ich.   

Donnerstag, 12. Mai 2016

Tjaden tappt (119)

Bitte, nicht schießen. 
Der Wilde Westen fängt in Hämelerwald an

Der Rottweiler schläft nicht mehr auf seiner Decke. Er ist tot, getroffen von neun Polizeikugeln in Hämelerwald.

Heute Nachmittag hat neben mir im Internet-Café ein Mann gesessen, der am Computer auf alles schoss, was sich auf dem Monitor bewegte. Gehört dieses Computerspiel zum Ausbildungsprogramm des Sondereinsatzkommandos, das gestern Morgen in Hämelerwald ein Haus gestürmt hat, weil dort angeblich ein Drogenhändler wohnt, der aber gar nicht mehr bei seinen Eltern lebt? 

Auch die Mutter ist nicht zuhause gewesen. Sie arbeitete in einem Supermarkt, während die Polizisten in ihrem Haus auf alles schossen, was nicht einmal annähernd wie ein Drogenhändler aussah. Eine Decke, Schränke wurden unter Beschuss genommen, als der Rottweiler schon tot war. Der lag weiter auf seiner Decke, soll aber die Beamten angegriffen haben.

"Schau mal, den habe ich getroffen", sagt der Mann im Internet-Café zu einer Angestellten, die sich schnell wieder aus dem Staub macht. Nicht getroffen hat das Sondereinsatzkommando in Hämelerwald den Ehemann der Supermarkt-Verkäuferin. Der war auch nicht zuhause, sondern in einer Reha-Klinik. Sein Bett hätte hinter der Tür gestanden, die von Kugeln durchsiebt wurde. Wäre er also zuhause gewesen, hätte ihm wohl keine Reha mehr geholfen.

Der Internet-Ballerer ist inzwischen aufgestanden, nun versucht er sein Glück an einem Spielautomaten wie gestern in Hämelerwald eine Mutter, ein Vater und ein Sohn Glück gehabt haben, dass sie nicht in dem Haus waren, das von Polizisten gestürmt wurde. 

Hund tot - Operation gelungen...Der Sohn ist übrigens wenig später in Stöcken dingfest gemacht worden, schussfest musste er glücklicherweise nicht sein. Drogen fand man in seiner neuen Wohnung nicht.  


Mittwoch, 11. Mai 2016

Tjaden tappt (118)

Pfeife rauche ich aber nicht. 
Eine Ärztin schreibt-ich operiere ihre Patienten

Die Zeiten, in denen eine Verlegerin gewordene Zahntechnikerin an meinen Schreibtisch eilte, um mir zu erklären, wie eine Zeitung auszusehen hat, sind vorbei. Für mich gilt ein Satz, den ich einer Schwester von mir beigebracht habe, als sie zwei Jahre alt war und jede Hilfe beim Essen ablehnte. Der lautete: "Kann ich alleine!"

Und siehe da, wer hätte das gedacht? Es klappt. Wie die Facebook-Seiten dieser internetten Zeitung, die immer mehr Likes bekommen. Hier klicken Oder meine Kurznachrichten auf Twitter mit einer steigenden Follower-Zahl. Hier klicken Nicht zuletzt mein Veranstaltungskalender. Hier klicken

Sogar die Zahl der Leserinnen und Leser meiner Broschüren wächst, weil - wie mir eine Facebook-Freundin in diesen Tagen schrieb - ich eine tolle Art hätte, Themen in Worte zu fassen. Es ist nicht zu fassen: "Kann ich alleine!" Besonders gut derzeit mit "Ich packe mein Buch"...Hier klicken

Einer Ärztin, die zu mir in die Zahntechnikerin-Redaktion kam und darauf bestand, dass ich ihren Bericht so veröffentliche wie er ist, entgegnete ich vor Jahren: "Okay, Sie machen die Zeitung, ich operiere so lange für Sie."   

  

Montag, 9. Mai 2016

Tjaden tappt (117)

Am Ende der Welt

An der Nordseeküste, am plattdeutschen Strand: Hat an diesem Wochenende ein Friedensgipfel der Wilhelmshavener SPD stattgefunden. Fortan soll nicht mehr im Trüben der eigenen Unzulänglichkeiten gefischt werden. An dem Gespräch hat auch der ehemalige Oberbürgermeister Eberhard Menzel teilgenommen, gegen den die Oldenburger Staatsanwaltschaft inzwischen auch mathematisch ermittelt hat, wie ein ehemaliger Klinik-Chef als Ruheständler noch so viel Geld bekommen konnte, wie er bekam. Hier klicken

Der SPD-Vorsitzende Hartmut Tammen-Henke erklärte nach dem Treffen: "Das Gespräch hat in großem Einvernehmen stattgefunden." Diese Formulierung erinnerte einen Pressevertreter an Sprachregelungen im "real existierenden Sozialismus": "Das hieß, verprügelt haben sie sich nicht." Das bestätigte Eberhard Menzel: "Ich werde nicht länger als Hetzer gegen die eigene Partei auftreten, auf schlagende Argumente werde ich verzichten." Hier klicken  

Der Versuch jedoch, den friedlichen Verlauf des Friedensgipfels mit einem Foto vom Tagungslokal zu belegen, ging gründlich schief, veröffentlicht wurde auf den Seiten der Wilhelmshavener SPD dieses Foto:


Doch kein großes Einvernehmen?
 Wahr an dieser Geschichte ist: Die Wilhelmshavener SPD fetzt sich wieder einmal, der Klinik-Chef ist mit einem "goldenen Handschlag" in den Ruhestand verabschiedet worden. Bei den Kommunalwahlen wird die SPD nicht einmal mehr die 25-Prozent-Hürde schaffen.

Wahr ist auch: Ich bin in dieser Stadt geboren, als Kind habe ich meine Eltern immer mit dieser Frage genervt: "Wo ist die Welt zu Ende?" Eine Antwort habe ich nie bekommen, heute kann ich sie mir aber selbst geben: am Ortseingangsschild von Wilhelmshaven. Was in dieser Stadt möglich ist, kann sich niemand ausdenken. Wenn mir ein guter Bekannter Fotos aus der Wilhelmshaven-Gegend schickt, kommt mir keine Sekunde lang der Gedanke, dass ich dort einmal wieder hin müsste.

An der Nordseeküste, am plattdeutschen Strand sind die Tische im Wasser und keine Stühle an Land...Als ich noch in Wilhelmshaven gewohnt habe, kam mir einmal ein Leipziger entgegen, der mich so überraschte: "Das sieht hier ja aus, wie bei uns..." Da mein Gesicht ein Fragezeichen bildete, fügte er sofort hinzu: "...in den 80er-Jahren." Schon hatten wir mehr als "bestes Einvernehmen" hergestellt :-) Das es mit einem Wilhelmshavener Polizeibeamten nie geben würde. Hier klicken 

So schön dagegen ist Hannover: ein Bilderbogen, der gestern entstanden ist.   

Dienstag, 3. Mai 2016

Tjaden tappt (116)

Die ehemalige Briefkastentante
Johannes Mario Simmel. 
Deshalb Peter Wilmers

"Warum steht auf Ihren Internet-Seiten eigentlich "Eingestellt von Wilmers Peter"?", hat mich kürzlich ein Bekannter gefragt, als er an seinem Computer meine Seiten www.burgdorferkreisblatt.de aufrief. Ich gab ihm darauf nur eine Antwort, obwohl es auf seine Frage eigentlich mehrere Antworten gegeben hätte: "Das war mein Pseudonym bei einer Nachrichtenagentur in Hamburg. Der Chefredakteur meinte, dass man nicht alle Artikel von mir unter meinem Namen verbreiten könne, weil ich einfach zu viel schreibe."

Bei dieser Nachrichtenagentur war ich zuständig für mehrere Ressorts, angefangen bei Jugend- und Musikthemen bis hin zur Sozialpolitik. Ich beschäftigte mich mit DDR-Krimis und DDR-Bands genauso wie mit Versuchen, bestimmte Organisationen in Misskredit zu bringen, meine Interviews mit Schriftstellern waren beliebt bei allen Tageszeitungen, meine ironischen Betrachtungen über Alltägliches wurden von Frauenzeitschriften gedruckt, die mich "Irene" oder "Sibylle" nannten. Als ich das eines Tages dem Bestsellerautor Johannes Mario Simmel erzählte, sagte er: "Das ist ja so ähnlich wie bei mir. Ich war mal Briefkastentante."

Jahre später entdeckte ich das Internet als Medium für Themen, die von anderen gern verschwiegen werden. Das hat mir nicht nur Zustimmung eingebracht. 2010 zerstörte jemand mein google-Konto, angemeldet wurde ich bei einem virtuellen Spielcasino auf Gibraltar und bei anderen Bezahl-Diensten, die mir Rechnungen schickten, die ich aber nie beglich. Ich richtete unter Peter Wilmers ein neues google-Konto ein - und schrieb weiter.

Schließlich hatte ich schon als 14-Jähriger einer Lokalredakteurin auf ihre Frage, was ich denn nach der Schulzeit werden wolle, geantwortet: "Ich will Redakteur und Schriftsteller werden."

Sonntag, 1. Mai 2016