Freitag, 5. Februar 2016

Tjaden tappt (92)

Die Briefkästen in Neu-Isenburg.
Der Bürger, der zahlen soll

Ist Behörden-Irrsinn neuerdings so alternativlos, dass er sich überall breit macht? Gestern bin ich in Burgdorf bei Bleich gewesen, ich brauchte eine Kopie des Vertrages, den ich am 6. Januar 2016 mit dem Käufer meines Autos abgeschlossen hatte, denn das Hauptzollamt aus Helmstadt hatte mir eine Mahnung wegen nicht bezahlter Kfz-Steuer in Höhe von 85 Euro für die nächsten 12 Monate geschickt. 

Heute bekam ich ein weiteres Schreiben dieses Hauptzollamtes, in dem mir die Abmeldung meines Autos am 24. Januar 2016 bestätigt wurde. Die Schulden, die ich jetzt noch habe, sollen 4,95 Euro betragen. Das Abmeldedatum stimmt zwar nicht, aber für Guthaben ist diese Behörde nicht zuständig - oder? Das ich haben müsste, wenn das Abmeldedatum korrekt wäre, denn sofort nach dem Auto-Verkauf habe ich 15 Euro an die Kfz-Steuer-Behörde in Halle überwiesen. 

Fast zeitgleich schickt mir die Region Hannover eine Mahnung für eine angedrohte Zwangsstilllegung meines (verkauften) Autos. Berappen soll ich schlappe 50 Euro. Der Vorwurf: Ich fahre mit einem nicht versicherten Auto durch die Gegend. Bei einem Anruf verweist mich die zuständige Mitarbeiterin an eine andere Regions-Behörde, sie sei nur für die Vollstreckung der Forderung zuständig. Bevor das Gespräch endet, fragt sie mich, ob ich mich noch an das Kennzeichen meines Autos erinnere. Diese Frage haut mich fast vom Hocker, denn das Kennzeichen steht auf ihrer Mahnung! Inzwischen überlege ich, ob ich den Kaufvertrag für mein Auto öffentlich aushängen sollte - in jedem Amtsgericht der Region Hannover.

Doch mit der heutigen Post hat mich auch eine Mahnung aus Neu-Isenburg ereilt. Diese Stadt machte ich im vorigen Jahr darauf aufmerksam, dass sich mit Anjas Erster Property eine Firma in der Kurt-Schumacher-Straße 11 befinde, die Handelsregister-Auszügen zufolge einen Firmensitz in Frankfurt vorschwindelt. Dort und woanders zieht dieser Immobilienhai so schnell seine Kreise, dass er zum Beispiel 2011 dreimal und 2012 zweimal seine Adresse in Wuppertal und Frankfurt geändert hat. Keine stimmte.

Im vorigen Jahr hängte der Generalbevollmächtigte von Anjas Erster Property in der Kurt-Schumacher-Straße 11, Neu-Isenburg, Briefkästen auf. Ein Informant machte ein Foto, das ich auf http://heinzpetertjaden.wordpress.com veröffentlichte. Darauf reagierte dieser Generalbevollmächtigte mit großer Nervosität, während ich eine Rechnung von der Stadt Neu-Isenburg bekam (158853/RM-16-0296), weil ich angeblich eine Firmenauskunft angefordert hatte. Das war am 27. November 2015, zahlen sollte ich 15 Euro.

Ich schrieb ein zweites Mal an die Stadt Neu-Isenburg, wies darauf hin, dass ich keine Firmenauskunft brauche, ich hätte nur darauf hinweisen wollen, dass es mit Anjas Erster Property nach meinen Informationen  in dieser Stadt eine Personengesellschaft gebe, die in Neu-Isenburg aber keine Gewerbesteuer zahle. Eine Personengesellschaft habe immer dort ihren Sitz, wo der Geschäftsführer aktiv sei. Auch der Geschäftsführer habe - wie der Generalbevollmächtigte - sein Büro in der Kurt-Schumacher-Straße 11. Der Generalbevollmächtigte ist übrigens bis 2007 Geschäftsführer von Anjas Erster Property gewesen.

Heute hätte ich eigentlich mit einem Dankschreiben gerechnet. Doch - was bekam ich? Eine Mahnung über 21 Euro, weil ich die Firmenauskunft nicht bezahlt hätte. Was die Stadt herausgefunden hat, ob ich Recht habe, ist mir nicht mitgeteilt worden. Wozu auch? Wenn Behörden-Irrsinn neuerdings alternativlos ist...

Bei Gerichtsverfahren gibt Anjas Erste Property die Kennedyallee 102 in Frankfurt als Firmensitz an, im Handelsregister steht die Bockenheimer Landstraße 51 bis 53 in Frankfurt, in der Kurt-Schumacher-Straße 11, Neu-Isenburg, hängen die Briefkästen - interessiert aber keinen?

Lesetipps: Der Da Vinci Code - ausgetüftelt auf der Isle of man Hier klicken

"Frankfurter Neue Presse" berichtet Hier klicken 

Die Fortsetzung der Auto-Geschichte (September 2017)

 

  

4 Kommentare:

  1. Eine Lokalzeitung aus dem Rhein-Main-Gebiet findet meine Gebühren-Geschichte auch närrisch und will sich dem Thema widmen. Heinz-Peter Tjaden

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  2. Ich habe gestern einen Anruf der Stadtverwaltung von Neu-Isenburg bekommen. Bekommen habe ich auch vier Kommentare zu meinen Beiträgen über Anjas Erste Property in diesem blog, bei wordpress und im Facebook, in denen ich als "demenzkrank" bezeichnet werde. Alle anonym. Ein Kommentar wird verlinkt mit einem Verein für Demenzkranke. Diese Kommentare erinnern mich an frühere Reaktionen auf andere Berichte, die immer aus der gleichen Ecke kommen. Anonyme Briefe aus der Margaretenstraße 29, Wilhelmshaven, die angeblich meine tote Ehefrau Angelika mitverfasst, bekomme ich dagegen nicht mehr. Was nun weiter in Neu-Isenburg geschieht, verrate ich hier noch nicht. Für meine Hinweise, die als Bitte um eine Firmenauskunft missverstanden worden sind, muss ich nicht mehr bezahlen. Gebühren und Mahnkosten sind storniert worden. Mein Verhalten sei "löblich". Heinz-Peter Tjaden

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  3. Die anonymen Kommentare wurden heute zwischen 6.56 und 7.15 Uhr abgegeben. Ein zeitlicher Zusammenhang mit den gestrigen Gesprächen (auch mit der Redaktion einer Zeitung aus dem Rhein-Main-Gebiet) ist also stark zu vermuten.

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  4. Meine Berichte über Anjas Erste Property etc. hat nun jemand mit 27 weiteren Kommentaren auf wordpress.com versehen. In einem behauptet er, in der Kurt-Schumacher-Straße 11, Neu-Isenburg, gebe es keine Briefkästen dieser Firmen. Offenbar würde er gern Betroffene verwirren, außerdem soll ich lächerlich gemacht werden. Diese Beschimpfungen sind natürlich gespeichert. Veröffentlichen werde ich sie natürlich nicht. Heinz-Peter Tjaden

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