Freitag, 30. Oktober 2015

Tjaden tappt (62)

Lässt Kassen
sprechen. 
Was die "Penny"-Kasse sagt...

Freitag, kurz nach halb eins. Sparkasse. Geld holen. Zum "Penny"-Markt in Großburgwedel radeln. Zigaretten für 4,25 Euro kaufen und eine Tafel Schokolade für 45 Cent. 

Ich drücke der Kassiererin einen Zehn-Euro-Schein in die Hand. Sie gibt mir 4,30 Euro zurück. Den Bon bekomme ich nicht. Denn schon ist der nächste Kunde dran. Ich warte. Der Kunde bezahlt. Ich sage zu der Kassiererin: "Sie haben mir einen Euro zu wenig wiedergegeben." Das streitet sie ab. "Die Zigaretten kosten doch schon 4,25 Euro." "Richtig", sage ich, "und die Schokolade 45 Cent. Sind 4,70 Euro." Ich öffne meine linke Hand und zeige ihr die Münzen, die sie mir zurückgegeben hat.  

Die Kassiererin wendet sich von mir ab. "Ich mache nur das, was mir die Kasse sagt", wimmelt sie mich ab und widmet sich der Schlange an der Kasse. Ich gehe. Nirgendwo eine Kasse, die mit mir spricht. Mit Kunden reden "Penny"-Kassen also nicht...  

   

Montag, 26. Oktober 2015

Tjaden tappt (61)

Auf dem Burgdorfer Spittaplatz
brennen Kerzen. Foto: Tjaden 
Ein Kurde ohne Zigaretten

Ist er nun türkischer Kurde oder kurdischer Türke? Kurz vor der Aue-Brücke holt er mich ein. "Lange nicht gesehen", sagt er, "wie geht es dir?" Er hält sich an einem Pfahl fest, bleibt auf dem Fahrradsattel sitzen. "Gut", antworte ich. "Und selber?" 

Wir radeln weiter, bis zu einer Spielhalle mit zwei Internetplätzen. "Ich habe gestern 50 Euro verloren", sagt er, bevor er sein Fahrrad abstellt. "Nun habe ich vier Tage lang keine Zigaretten. Ist das nicht blöd?" Sein Handy klingelt. Er schaut auf das Display. "Wer ruft mich denn an?", fragt er sich selbst, vielleicht auch mich. 

"Ich bin schizophren", hat er mir vor einigen Monaten erzählt. Er nimmt den Anruf nicht entgegen. "Ich gehe kurz mit rein, mal sehen, ob jemand da ist", sagt er und folgt mir in die Spielhalle. Es ist niemand da. Das war vor einigen Monaten noch anders. Auf den Internetplätzen saßen Syrer, Iraker, Iraner und er, der türkische Kurde oder kurdische Türke. Sie hatten Angst vor weiteren IS-Morden an den Jesiden. Auf dem Burgdorfer Spittaplatz brannten Kerzen für die Ermordeten.

Er ist wieder verschwunden, hat noch kurz gegrüßt. "Du bist in Ordnung", sagt er. "Du auch", antworte ich. 

Lange nicht in Ordnung ist dagegen eine Bewerbung gewesen, die einer von ihnen fast täglich an einem der beiden Computer schrieb, weil sie nicht fertig wurde. Er überlegte sich jedes Wort, fragte mich nach der Schreibweise von Wörtern wie "Hausmeister", "Mehrfamilienhaus" und "Sauberkeit" und wunderte sich jedes Mal, wenn der Text wieder weg war. "Du solltest zwischendurch den Text speichern und immer Geld nachwerfen, bevor der Computer herunterfährt."

Eines Tages saß er wieder neben mir, dieses Mal hatte er einen Zettel dabei. "Kannst du das mal lesen?", fragte er. "Das hat mir ein Freund aufgeschrieben." Ich las die Bewerbung um einen Hausmeisterposten, korrigierte Fehler, er nahm den Zettel und fing an zu schreiben, als ich die Spielhalle verließ. Danach habe ich ihn nie wiedergesehen. Möglicherweise wurde er als Hausmeister eingestellt und hat deshalb keine Zeit mehr für Spielhallenbesuche...    

Freitag, 23. Oktober 2015

Tjaden tappt (60)

Das Regionshaus in Hannover.
Schmutziges Spiel des Veterinäramtes der Region Hannover

Fast 300 Euro Kosten soll ich schon tragen, seit heute sollen 517,68 Euro dazu kommen. Steht in einem Schreiben mit der Betreff-Zeile "Festsetzung von Zwangsgeld". Dabei beruft sich die Behörde auf Behauptungen, die der Burgdorfer Tierarzt S. "auf Nachfrage" des Veterinäramtes aufgestellt haben soll. 

In einer Antwort-mail habe ich dieser Behörde sofort klar gemacht, dass ich bei diesem schmutzigen Spiel nicht mitmachen werde und davon ausgehe, dass die S. untergeschobenen Behauptungen nicht stimmen, weil sie im krassen Widerspruch zu dem stehen, was mir dieser Tierarzt bei meinem ersten Praxisbesuch und zwei Tage später eine Mitarbeiterin von ihm am Telefon gesagt haben. 

Aber was erwarte ich eigentlich von einer Behörde, die bei mir erst den Eindruck erwecken lässt, der Tierschutzverein von Hannover stecke hinter der Beschlagnahme meines Hundes und dann der Polizei erzählt haben soll, man habe durch eines meiner Fenster ein unterernährtes Tier gesehen und müsse deshalb eingegreifen. Von Unterernährung meines Hundes ist auch nicht mehr die Rede, außerdem ist der zuständige Mitarbeiter des Veterinäramtes gegen eine Mitarbeiterin ausgetauscht worden. Durch mein Fenster hat am Tag der Beschlagnahme niemand etwas sehen können. Die Jalousien waren heruntergelassen.

Der Tierarzt S. soll gesagt haben, dass ich meinen Hund nicht habe wiegen lassen und dass ich zu einer "Futtermittelberatung" nicht erschienen sei. Bei meinem ersten Tierarztbesuch hat S. meinen Hund nicht gewogen, weil er ganz richtig feststellte, dass mein Jagdterrier nicht unterernährt ist, die behauptete und von mir angeblich versäumte "Futtermittelberatung" hätte so ausgesehen: "Bringen Sie doch einmal eine Dose Hundefutter vorbei. Dann schauen wir mal, ob etwas mit den angegebenen Kalorien nicht stimmt." Außerdem soll mich S. darauf hingewiesen haben, dass mein Hund "auf Medikamente gesetzt" werden müsse, weil er unter einer Schilddrüsenunterfunktion leide. 

Bei einem Telefongespräch mit einer Mitarbeiterin von S. ist aber nur die Rede davon gewesen, dass man "eine Kur probieren" könne, wenn ich das wolle, könne ich ja einmal ohne meinen Hund vorbeischauen und die Tabletten abholen. Da mein Hund kein einziges Symptom für eine Schilddrüsenunterfunktion hat, hielt ich das für überflüssig.

Das Veterinäramt der Region Hannover schließt nun messerscharf aus dem offenbar frei erfundenen Gespräch mit dem Burgdorfer Tierarzt S., dass ich mich auch weiterhin nicht an die Verfügung der Behörde halten werde. 

Ich habe vor dem Verwaltungsgericht in Hannover das Veterinäramt der Region Hannover verklagt. Falls der Burgdorfer Tierarzt S. als Zeuge geladen wird, könnte sich diese Behörde der Region Hannover so herausreden: "Wir haben nie behauptet, dass unsere Mitarbeiterin direkt mit dem Tierarzt gesprochen hat. Schließlich schrieb sie Herrn Tjaden nur: ´Wie mir die Tierarztpraxis auf meine Nachfrage mitteilte...`"

Noch mehr Probleme bekommt das Veterinäramt mit dem Vorwurf (soll mich 200 Euro kosten), ich hätte mich an die Anweisung "Die tierärztliche Behandlung ist binnen einer Woche an Hand einer Bescheinigung nachzuweisen." nicht gehalten. Bevor ich mich bei meinem ersten Tierarztbesuch von S. verabschiedet habe, fragte ich ihn: "Schreiben Sie an das Veterinäramt?" Seine Antwort: "Ich rufe die morgen an." 

Die Verfügung des Veterinäramtes der Region Hannover hatte ich bei diesem Besuch übrigens ebenso dabei, wie meinen Hund. S. behielt die Verfügung und schickte sie mir per Post zwei Tage später kommentarlos zurück.

Schlussbemerkung: Ich habe das Veterinäramt der Region Hannover auch um Auskunft darüber gebeten, was mein Hund bei der Einlieferung ins Tierheim Langenhagen-Krähenwinkel gewogen hat. Eine Auskunft bekam ich nicht...

Zum Beginn der Serie

Tjaden tappt (63): Das Ideal-Herrchen  

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Tjaden tappt (59)

Erschienen bei Lulu,
erhältlich auch bei
Amazon und Hugendubel.
Spannende und auch sonst erfreuliche Begegnungen in Burgdorf

Ich bin oft in Burgdorf, fast täglich radele ich - meistens mit meinem Hund - dort hin. Unterwegs werde ich immer wieder auf diese Radtouren angesprochen - am häufigsten von einem Mann, dessen Schafe in einem Wald zwischen Engensen und Schillerslage grasen. Über den habe ich als Lokalredakteur vor vielen, vielen Jahren berichtet - daran erinnert er sich noch heute gern. Sogar die Schlagzeile meines damaligen Berichtes kennt er noch. "Pflug als Landräuber". 

Kürzlich wurde ich in einem Burgdorfer Lokal von einer Frau bedient, die mir bekannt vorkam. Schnell stellten wir fest: Sie war die zweite Ehefrau des ersten Mannes meiner vierten Ehefrau. War eine spannende Unterhaltung. Seither sind wir uns in diesem Lokal schon häufiger begegnet, sie als Bedienung, ich als Gast, der im Internet surft. 

Heute ist es in einem anderen Burgdorfer Lokal zu einer anderen erfreulichen Begegnung gekommen. Meine Postbotin hatte mir vor meiner Radtour nach Burgdorf eine Büchersendung in die Hand gedrückt. Die öffnete ich in dem Burgdorfer Lokal. Die Frau, die mich bediente, wurde neugierig, denn auf einem der Bücher stand mein Name. Dabei handelte es sich um meine Broschüre "Zerstreutes Wohnen - Ratgeber für alle ab 70".

Sie nahm die Broschüre in die Hand, schlug sie auf, las die ersten Sätze und schon hatte ich in ihr eine neue Leserin gefunden. "Der Anfang gefällt mir schon", sagte sie. Mit diesem Ratgeber habe ich schon viele Lachmuskeln nicht nur ab 70-Jähriger strapaziert. Auch Jüngere amüsierten sich hervorragend.

Gerade hat Radio ffn gemeldet, dass sich auf der Immenser Straße in Burgdorf Schafe herumtreiben. Ich hoffe, es sind nicht die Schafe des oben erwähnten Mannes...Sonst macht er wieder Schlagzeilen.

Der Bestell-Klick zu meinem "Zerstreutes Wohnen"-Ratgeber
Amazon
Hugendubel  





  

Freitag, 16. Oktober 2015

Tjaden tappt (58)

In diesem Tierheim ist mein Hund
 in diesem Jahr zweimal
gewesen: Im Januar, weil
 er in Wettmar ausgerissen ist,
im September, weil er
 beschlagnahmt wurde.
Foto: Heinz-Peter Tjaden 
Fast 300 Euro für Belagerung meiner Wohnung

Da belagern am 16. September 2015 zwei Mitarbeiterinnen des Veterinäramtes der Region Hannover rund eine Stunde lang meine Wohnung, zwei Polizeibeamte werden hinzugerufen, die ebenfalls klingeln, klopfen und vor meinen Fenstern stehen, bis ich mit den Nerven fertig bin, mit meinem Hund nach draußen gehe, der sogleich beschlagnahmt wird, weil er angeblich unterernährt ist.

Meinen Hund darf ich nach 10 Tagen wieder aus dem Tierheim Langenhagen-Krähenwinkel abholen, dort werde ich behandelt, als sei ich ein Tierquäler, weisungsgemäß gehe ich zu einem Tierarzt, der stellt fest, dass mein Hund gar nicht unterernährt ist. Der Anweisung, meinen Hund wöchentlich zu wiegen, folgt dieser Tierarzt gar nicht, nach einem weiteren Praxisbesuch heißt es: "Wenn Sie noch einmal wiederkommen, müssen Sie Ihren Hund nicht mitbringen."

Der Tierarzt hat 84,03 Euro von mir bekommen, nun habe ich auch eine Rechnung vom Veterinäramt der Region Hannover erhalten. Für die Belagerung meiner Wohnung soll ich 87 Euro bezahlen, für den Tierheimaufenthalt meines Hundes 130,31 Euro. Fällig ist die Forderung innerhalb von zwei Wochen. Allerdings kann ich vor dem Verwaltungsgericht in Hannover klagen. 

Ich verfüge über monatliche Einnahmen von 700 Euro. Schon in diesem Monat bin ich wegen der Tierarztkosten finanziell am Ende...Ohne Futterspende einer Burgdorferin könnte ich meinem Hund nichts mehr in den Fressnapf tun.

Tjaden tappt (60): Schmutziges Spiel  

Zum Beginn der Serie


Mittwoch, 14. Oktober 2015

Tjaden tappt (57)

Die Sensation! Winterkorn wird Nettomarkt-Filialleiter

Die Schokoladen-Weihnachtsmänner, die sich kurz vor der Kasse den leckeren Bauch in die schmackhaften Beine stehen, haben sie nicht. Bevor die Kassiererin die Waren einscannt, fragt sie jede Kundin und jeden Kunden: "Haben Sie die Deutschland-Card?"

Der ältere Mann hat sie nicht: "Aber meine Frau hat eine." Antwortet die Kassiererin: "Nehmen Sie doch auch eine. Dann haben Sie zwei. Und wenn Ihre Frau einmal ihre Karte verliert..." Das überzeugt ihn. Er legt sich eine zweite Deutschland-Card zu.

"Ich muss das jeden Kunden fragen", entschuldigt sich die Kassiererin beim nächsten Kunden, der keine Deutschland-Card will. Dann bin ich an der Reihe. Bevor mich die Kassiererin fragen kann, sage ich: "Ich habe keine. Ich will auch keine." Denn ich bin froh, dass ich meinen Einkauf überhaupt geschafft habe. Fast in jedem Gang stehen "Deutschland Card"-Ständer, die mir die Sicht versperren. Ich soll unbedingt punkten.

Wie demnächst der SC Paderborn. Deswegen hat der Bundesliga-Absteiger Stefan Effenberg geholt, der soll die Mannschaft in der zweiten Bundesliga nach oben punkten. Alle Medien sind voll davon. Wichtig sind aber erst einmal die Schlagzeilen.

Die könnte der Netto-Markt in Burgdorf ebenfalls machen. Stefan Effenberg kommt als neuer Filialleiter auf absehbare Zeit nicht in Frage, dafür aber Martin Winterkorn. Zeit hat er, eine neue Aufgabe sucht er sicherlich auch. Mit Deutschland-Card erwischt werden, ist auch nicht strafbar. 

Damit sich Martin Winterkorn als Filialleiter schnell einlebt, müsste das Angebot allerdings erweitert werden. Wenn im Burgdorfer Netto-Markt gefälschte (Ab-)Gasflaschen, Deospray, der nach Diesel riecht, und Bücher wie "Wie Manager keinen mitkriegen, wenn sie nichts mitkriegen" ins Sortiment aufgenommen werden, denkt Winterkorn schon nach wenigen Minuten, er sei wieder bei VW.      

Tjaden tappt (56)



Soll verboten werden.
Broschüre über illegale Jugendamts-Aktion soll verboten werden

"Was haben Sie denn dieser Frau getan?" Diese Frage stellt mir eine Strafrichterin am 2. September 2014 in einem Gerichtssaal des Wilhelmshavener Amtsgerichtes. Verlesen hat sie soeben ein Schreiben, verfasst im Namen des Wilhelmshavener Oberbürgermeisters Andreas Wagner, vorgeworfen wird mir, ich hätte einer Mitarbeiterin des Wilhelmshavener Jugendamtes nachgestellt, um sie vor mir zu schützen, dürfe sie nicht aussagen.

Bei ihrer Aussage wäre es um eine Durchsuchung meiner damaligen Wilhelmshavener Wohnung am 17. Juni 2013, 21.40 Uhr, gegangen, bei der diese Frau schweigend vor meiner Wohnungstür stand, ohne sich zu erkennen zu geben, während sich zwei Polizeibeamte mit Gewalt Zutritt zu meiner Wohnung verschafften, sie hatten mir den Grund nicht genannt, ausgewiesen hatten sie sich auch nicht, in meiner Wohnung behaupteten sie, dass ich "eine Person verberge", sie nannten sich auf Nachfrage Wiegand und Schweiger. Erst ein halbes Jahr später erfuhr ich, wie diese Polizeibeamten wirklich hießen. Die Staatsanwaltschaft von Oldenburg hatte ein Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruchs eingestellt, sie teilte mir auch den Namen der Jugendamtsmitarbeiterin mit, den ich bis dahin ebenfalls nicht kannte.

Strafrichterin und Staatsanwältin boten mir eine Einstellung des Verfahrens an, weil ohne Jugendamtsmitarbeiterin die Beweisführung erschwert sei, ich lehnte ab, die Polizeibeamten sagten aus und logen dem Gericht die Hucke voll. Ich ging in Berufung. Vor dem Oldenburger Landgericht stimmte ich einer Einstellung des Verfahrens zu, weil ich mir die Lügen der Polizisten nicht noch einmal anhören wollte. Das Wilhelmshavener Jugendamt hatte sich inzwischen geweigert, mir den Namen eines Zeugen zu nennen, der nach Angaben eines der beiden Polizeibeamten am 17. Juni 2013 ebenfalls vor meiner Wohnungstür gestanden hatte. Auch seine Aussage wurde also verhindert.

Ich veröffentlichte die Geschichte bei Lulu in einer Broschüre mit dem Titel "Lügen haben Jugendamts-Beine", Ende Juli 2015 stellte einer der beiden Polizeibeamten Internet-Seiten mit dem Titel "Die Akte Tjaden" ins Netz, die nach meinem Protest bei der Wilhelmshavener Polizeispitze wieder entfernt wurden. Jetzt wurde mir von Lulu mitgeteilt, dass meine Broschüre verboten werden soll. Es gebe eine Beschwerde, der aus rechtlichen Gründen entsprochen werden müsse.

Hier lesen

Wer der Meinung ist, dass niemand Bücherverbote braucht, sollte meine Broschüre bei Lulu, Amazon oder Hugendubel bestellen und abwarten, ob sie auch geliefert wird. Danke!

Nachtrag. Bei Lulu ist die Broschüre derzeit nicht erhältlich. Man stelle sich einmal vor, wie viele Medien darüber berichten würden, wenn das z. B. in Russland passieren würde...Hier klicken Bei Amazon und Hugendubel ist die Broschüre noch vorrätig.

Nein! sagen zu diesem Bücherverbot Hier klicken   

Freitag, 9. Oktober 2015

Umfragen

Die Stadt Burgdorf hat kluge Bürgerinnen und Bürger. Aber man hört nicht immer auf sie. Deshalb wird es gelegentlich teuer. Das soll nun mit einem neuen Konzept für das Veranstaltungszentrum (VAZ) am Stadion geändert werden? Was aber soll aus dem Veranstaltungszentrum werden?

Der Altkreis-Kurier hat eine Umfrage gemacht. Das Ergebnis:

Eine Mehrheit plädiert für ein Veranstaltungszentrum in privater Regie. 50Prozent der 249 Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer haben dafür gestimmt. 22,58 Prozent sind für ein Zentrum für Lokalgeschichte, 9,68 Prozent für ein Bürgerhaus in städtischer Regie, 4,44 Prozent für ein Regionalmuseum und 12,9 Prozent für eine andere Lösung wie Markthalle oder Spielparadies für Kinder. Die Umfrage ist am 15. Oktober 2014 beendet worden. 

Die zweite Umfrage, wieder eine hohe Beteiligung (425 Stimmen), welche Zeitungen lesen die Altkreis-Kurier-Leserinnen und -Leser? 22,12 Prozent die "Hannoversche Allgemeine Zeitung", 16,24 Prozent "Bild Hannover", 12,71 Prozent die "Neue Presse", 5,65 Prozent "Marktspiegel/Burgwedeler Nachrichten", 14,59 Prozent eine andere Zeitung, 5,18 Prozent die "Neue Woche". 23,29 Prozent lesen keine Zeitung. Die Umfrage ist am 17. Dezember 2014 beendet worden.

17,49 Prozent finden verkaufsoffene Sonntage toll

366 Stimmen sind bei der dritten Kreisblatt-Umfrage abgegeben worden. 17,49 Prozent finden verkaufsoffene Sonntage toll. Die überwältigende Mehrheit jedoch reagiert ablehnend. 36,07 Prozent halten verkaufsoffene Sonntage für eine Zumutung für das Personal, 17,49 Prozent für sinnlos. Stand 26. Juni 2015

74,3 Prozent für BU-Kennzeichen 

Umfrage die 4.: Auf kleinen Plakaten wird die Wiedereinführung des Nummernschildes BU gefordert, auch der CDU-Regionsabgeordnete Oliver Brandt ist dafür. Deshalb hat das "Burgdorfer Kreisblatt" am 11. August 2015 eine Umfrage gestartet, bei der 214 Stimmen abgegeben wurden. 74,3 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen und Umfrageteilnehmer wollten das BU-Kennzeichen wieder haben. 9. Oktober 2015

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Tjaden tappt (55)

Im Juli 2015 ins Netz gestellt-inzwischen wieder
entfernt: "Die Akte Tjaden"














Eine atemberaubende Stadt

Ein Polizeibeamter aus Wilhelmshaven hat öffentlich noch vor zwei Tagen Ereignisse aus meinem Leben "atemberaubend" gefunden. Dazu trug er seinen Teil bei, als er am 17. Juni 2013 gegen 21.40 Uhr mit Gewalt in meine Wohnung eindrang, seinem Kollegen und sich falsche Namen gab (sie nannten sich Wiegand und Schweiger) und mich anschließend verklagte, weil ich über diese illegale Aktion des Wilhelmshavener Jugendamtes die Wahrheit berichtet hatte. 

Die Jugendamtsmitarbeiterin, die für die Durchsuchung meiner Wohnung verantwortlich zeichnete, durfte vor Gericht nicht aussagen, den Namen eines möglicherweise wichtigen Zeugen verriet mir diese Behörde nicht. Vermutet worden war, dass ich meinen Patenjungen aus Münster versteckte. Das hatte der rauschgiftsüchtige Vater behauptet.  

"Die Akte Tjaden" hat der Polizeibeamte seine öffentlichen Verleumdungen genannt, ich entdeckte sie am 4. Oktober 2015, protestierte bei der Polizei in Wilhelmshaven, die Seite wurde entfernt. Wie ich mich glücklicherweise vor eineinhalb Jahren aus Wilhelmshaven wieder entfernt habe.

In dieser Stadt am Jadebusen erlebte ich als Rückkehrer derart merkwürdige Dinge, dass ich gelegentlich aus dem Staunen nicht mehr herauskam. Auf einem Gerichtsflur wurde ich von einem Anwalt als "der Tjaden soll vorbestraft sein, deswegen musste er aus Hannover weg" verleumdet, im Internet beschimpfte man mich als "Kinderschänder", der Verleger der Tageszeitung ließ mir als Internet-Redakteur mehrere Klageandrohungen zukommen, aus denen nie Klagen wurden, der Oberbürgermeister Eberhard Menzel zog vor Gericht, weil ich ein fiktives Interview mit ihm zur Kommunalwahl veröffentlicht hatte und zog nach der Gerichtsverhandlung seine Klage wieder zurück, dann kam das Jahr 2011, ich kandidierte als Unabhängiger bei der Wahl zum Oberbürgermeister, zumindest eine Unterstützer-Unterschrift verschwand und wurde erst wiedergefunden, als ich die Unterstützerin ein zweites Mal um ihre Unterschrift gebeten und eine Kopie des von ihr ausgefüllten Formulars zum Wahlamt gebracht hatte.

In meinen Wilhelmshavener Zeiten wurde ich auch von den Zeugen Jehovas verklagt. Vor der Verhandlung schickte ich meiner Anwältin ein Paket mit Schriften dieser Glaubensgemeinschaft, um das, was ich geschrieben hatte, zu belegen. Dieses Paket wurde in dem Haus, in dem meine Anwältin ihre Kanzlei hatte, laut Paketschein von einem Mann angenommen, der anschließend unauffindbar blieb. Niemand kannte ihn in diesem Haus.

"Sie kennen sich aber aus", hat mir gestern ein älterer Zeuge Jehova bestätigt, als er mich in Schillerslage ansprach. Ich saß auf einer Bank und überraschte ihn mit Grundkenntnissen über seine Glaubensgemeinschaft, sein jüngerer Begleiter stand neben ihm und schwieg. Schnell beendete der Ältere das Gespräch, er müsse weiter, sagte er...

Auch ich ziehe nun weiter. Wieder nach Burgdorf - eine Radtour, auf die ich mich täglich freue. Wer das in einer neuen "Akte Tjaden" vermerken möchte, darf das gern tun.

Broschüren von mir nicht nur über Wilhelmshaven gibt es übrigens bei Amazon und Hugendubel.

In Wilhelmshaven als "Kinderschänder" verleumdet Hier klicken  

    

Dienstag, 6. Oktober 2015

Tjaden tappt (54)

So, Sie kleines Dusselchen

Wir erklären Ihnen nun einmal, was ein Jagdterrier braucht. Wenn wir das nicht wissen, wer weiß es dann? Nach diesem Motto hat das Veterinäramt der Region Hannover meine Beschwerde über die Beschlagnahme meines Hundes beantwortet. 

"Sie haben sich schon Gedanken gemacht und diese uns dargelegt. Ich möchte Sie darin bestärken...", schreibt die Leiterin des Fachdienstes Verbraucherschutz und Veterinärwesen. Ihren Brief beendet sie mit "Sollten Sie weitere Verständnisfragen haben, können Sie mich gern anrufen."

Und wenn ich die nun täglich habe, um nicht zu sagen, stündlich? Darf ich dann jedes Mal anrufen? Darf ich mich dann auch danach erkundigen, warum mir vorgeworfen wird, ich sei zu oft mit meinem Jagdterrier als Radfahrer unterwegs, während mein Hund diese Ausflüge genießt und oft schneller zu Pfote unterwegs ist als ich? 

Noch mehr in Ehrfurcht erstarre ich bei der Antwort des Großburgwedeler Polizeikommissariats, das nach meiner Beschwerde mitteilt: "Da die beiden Mitarbeiterinnen des Fachdienstes der Region Hannover Ihren Hund durch ein Fenster Ihres Hauses in Augenschein nehmen konnten und eine Unterernährung des Tieres festgestellt haben, gab es nach telefonischer Rücksprache mit der Amtstierärztin der Region Hannover die Anordnung zur Beschlagnahme Ihres Hundes." 

Ich wohne im Erdgeschoss, das rechte Fenster hat auf Kipp gestanden, die Jalousien vor beiden Fenstern waren heruntergelassen - da sieht man schlicht nichts. Man hört nur etwas. Kann man neuerdings die Unterernährung eines Hundes hören?

Um die Frage, warum in den beiden Tierheimen, in denen mein Jagdterrier dieses Jahr gewesen ist, diese angebliche Unterernährung übersehen wurde, und warum eine Tierärztin, bei der mein Hund in diesem Jahr ebenfalls war, davon nichts bemerkte, haben sich Polizei und Veterinäramt elegant herumgedrückt. Außerdem haben alle, die meinen Hund und mich kennen, mit Unverständnis reagiert, als ich ihnen von der Beschlagnahme erzählte.

Auf mich kommen nun Kosten für den Tierarzt zu, der jede Woche das Gewicht meines Hundes kontrollieren soll, auch die Kosten für die Beschlagnahme und den anschließenden Tierheimaufenthalt werde ich tragen müssen. Das - und nur das - habe ich kleines Dusselchen begriffen. Dass Behörden Fehler nur selten zugeben, ist mir schon länger bekannt. So dusselig bin ich nicht...

Inzwischen habe ich es auch mit einem Polizeibeamten aus Wilhelmshaven zu tun, der auf Beschwerden gegen sein Verhalten mit einem blog "Die Akte Tjaden" reagiert. Damit beschäftigt sich gerade das Polizeikommissariat in Wilhelmshaven. Werde ich wieder das Dusselchen sein? Hier klicken

Anmerkung: Ich bin heute Nachmittag mit Mike bei einem Burgdorfer Tierarzt gewesen. Er stellte fest, dass mein Jagdterrier nicht dürr, sondern schlank ist, er drückte mir andere Augentropfen in die Hand, weil mir das Tierheim von Hannover die falschen empfohlen hatte und nahm Mike Blut ab, um festzustellen, ob seine Schilddrüse richtig funktioniert. Wenn jetzt die Mitarbeiterinnen des Veterinäramtes, die fast eine Stunde lang meine Wohnung belagert haben, behaupten sollten, sie hätten auch das mit der Schilddrüse durch ein Fenster mit heruntergelassener Jalousie bemerkt, dann sei ihnen gesagt: Das Ergebnis bekomme ich erst morgen. Dieser Tierarztbesuch hat mich 84,03 Euro gekostet. Und warum wurde am 16. September 2015 bei mir der Eindruck per Zettel im Briefkasten erweckt, die Belagerinnen seien vom Tierschutzverein Hannover?

Fast 300 Euro für Belagerung meiner Wohnung 

Zum Beginn der Dusselchen-Serie 

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Tjaden tappt (53)

Da ist Karasek 1980 nicht gern
reingegangen...
Liebe, Leid und Hellmuth Karasek

"Hellmuth Karasek hat bei vielen Menschen die Kenntnis und die Liebe zur Literatur, zum Theater und zum Film entscheidend erweitert und vertieft." Schreibt Bundespräsident Joachim Gauck an die Witwe des ehemaligen "Spiegel"-Kulturchefs, der mit dem "Literarischen Quartett" eine gewisse Fernseh-Berühmtheit erlangt hat. Mit diesem Satz bildete Gauck die Medienwirklichkeit ab. 

"Er liebte und litt an und mit der Literatur und war dabei immer ihr souveräner Vermittler und ein brillanter Unterhalter", ist die CDU-Kulturstaatsministerin Monika Grütters noch einen Medien-Schritt weiter gegangen als der Bundespräsident.

Als Redaktionsvolontär (Giesel-Verlag in Isernhagen, "Burgdorfer Kreisblatt" und Nachrichtenagentur "nordpress" in Hamburg) besuchte ich 1980 sechs Wochen lang die Hamburger Akademie für Publizistik. Die Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer kamen aus dem gesamten Bundesgebiet, machten eine Ausbildung bei Tageszeitungen, bei Modezeitschriften oder Reisemagazinen. Bunter gemischt konnte eine Gruppe gar nicht sein. Dennoch waren wir schon nach wenigen Tagen ein verschworener Haufen, der dem Referenten Hellmuth Karasek an zwei Tagen eine Nuss nach der anderen zu knacken gab. Darüber beklagte er sich beim Seminarleiter, und zwar so: "Ich erlebe eine Gruppendynamik, die mir bisher völlig unbekannt gewesen ist." Einen verschworenen Haufen kannte er vom "Spiegel" nicht, dort wurden immer neue Intrigen angezettelt - das ist bis heute so geblieben.

Besonders große Mühe gab sich ein Volontär, der eine unglaubliche Analyse über die Arbeit von Stanley Kubrick ("Lolita", "Uhrwerk Orange", "2001") verfasste, die Filme dieses amerikanischen Regisseurs würdigte und seine Ziele beschrieb. Als er seinen Vortrag beendet hatte, warteten wir gespannt auf das Urteil von Hellmuth Karasek. Doch von dem kam nur ein einziger Satz: "Sowas könnte im ´Spiegel´nie erscheinen." Was mich zu der Frage veranlasste: "Weil es zu gut ist?" Da drohte Karasek mit Abbruch, kam aber am nächsten Tag schlecht gelaunt wieder. 

Irgendwann ließ er den Satz fallen, dass der "Spiegel" das fördere, was oben schwimme. Darauf reagierte ich ebenfalls mit einer bissigen Anmerkung: "Was oben schwimmt, muss doch niemand mehr fördern." Karasek tat so, als habe er nichts gehört. 

Einige Jahre später förderte der "Spiegel" aber doch einen Autor, der noch nicht bekannt war: einen Schüler, der einen amüsanten und pfiffigen Roman über den Schulalltag geschrieben hatte. Als ich die Rezension las, fragte ich mich, ob der Rezensent das Buch überhaupt gelesen hatte, weil ich mit der Behauptung konfrontiert wurde, der Roman sei ein verzweifelter Aufschrei. Also fragte ich den Autor. Der antwortete: "Was Sie da sagen, habe ich mich auch gefragt. Aber egal, der Artikel war positiv."

Über solche Merkwürdigkeiten sprach ich in jenen Jahren mit Johannes Mario Simmel bei einem Interview in München. Als erfahrener Hase winkte er derlei Erscheinungsformen des Feuilletons in die Weiten des Unfassbaren: "Früher haben die mich nicht gelesen und zerrissen, heute lesen sie mich nicht und loben mich. Was soll ich damit anfangen?"

Ergo: Gauck hätte eigentlich schreiben müssen, dass Karasek die Liebe zur Literatur auch um nie gelesene Bücher erweitert hat, die Kulturstaatssekretärin hätte durchaus anmerken können, dass Karasek sogar an Büchern litt, die ihm nicht bekannt waren.