Mittwoch, 30. September 2015

Tjaden tappt (52)

Heute Mittag angekommen: die zweite Futterspende aus
Burgdorf - vier Pakete! Foto: Heinz-Peter Tjaden 























Offener Brief meines Jagdterriers Mike Tjaden

Liebe Leute,

warum schaut Ihr eigentlich immer tatenlos zu, wenn mein Herrchen Heinz-Peter Tjaden mit mir in einem Affenzahn durch Kleinburgwedel, Wettmar, Engensen, Schillerslage und Burgdorf radelt? Ihr steht am Straßenrand, geht weiter in die Geschäfte, während ich an strammer Leine durch die Kurven fliege und meine Pfoten kaum noch auf den Boden bekomme. 

Der Tierschutzverein Hannover hat doch vollkommen Recht. Hunde sind keine Bewegungstiere. Sie sind geschaffen für bequem auf der Couch liegen und alle 30 Minuten gefüttert werden. Und wann bekomme ich Futter? Das letzte Mal zu Weihnachten. Da hat mir mein Herrchen Heinz-Peter Tjaden ein schlecht geschmiertes Leberwurstbrot in den Napf gelegt, da war nicht einmal Butter drauf. 

Dieses Leid hätte am 16. September 2015 beinahe ein Ende gehabt, als Polizei und Tierschützerinnen vor der Wohnungstür meines Herrchens standen, ein Polizeibeamter seinen Fuß in die von meinem Herrchen geöffnete Tür stellte, um mich endlich zu befreien. Was mein Herrchen anschließend minutenlang verhinderte, bis ich endlich ins Tierheim gebracht wurde.

Nun bin ich wieder zuhause, mein Herrchen hat sich bei der Polizei beschwert, die prüft seine Beschwerde, das Veterinäramt der Region Hannover hat ihm heute mitgeteilt, dass der Vorgang vom zuständigen Team geprüft werde. 

Darum mein dringender Aufruf: Wenn mein Herrchen mit mir das Haus verlässt, ruft sofort den Tierschutzverein an, wenn er los radelt, ruft sofort den Tierschutzverein an, wenn er durch die von mir erwähnten Orte radelt, ruft sofort den Tierschutzverein an.

Sogar in England spricht sich schon herum, wie sehr ich leide. Dort kaufen bereits viele meine Broschüre "Wuff am Sonntag", in der ich Schlimmes erzähle. Bisher vergeblich. Lesen Sie doch einmal meine schockierenden Berichte. Hier klicken Wenn Sie so knapp bei Kasse sein sollten, wie ich an Futter, dann können Sie sich diese Broschüre auch in der Niedersächsischen Landesbibliothek ausleihen. Hier klicken  

Online habe ich gestern eine Hellseherin befragt, welches Schicksal mir droht, wenn ich nicht endlich hier für alle Zeiten wegkomme. In ihrer Kristallkugel sah sie:


Tjaden tappt (54): Hören Sie einmal zu, Sie kleines Dusselchen

Montag, 28. September 2015

Tjaden tappt (51)

Die erste Futterspende für Mike. Foto: Heinz-Peter Tjaden
Mit linker Mousetaste vergrößern. 
Futterspenden aus Burgdorf

Eine Kleinstadt schüttelt nicht nur mit dem Kopf über die Beschlagnahme meines Jagdterriers am 16. September, sondern auch Futterspenden aus dem Ärmel. Eine Burgdorfer Geschäftsfrau teilte mir heute Vormittag per mail mit, sie habe Futter für Mike gekauft, das ich abholen könne. 

Mein Jagdterrier Mike und ich waren kurz nach halb drei da, die Geschäftsfrau fragte mich erst einmal, seit wann Mike denn zu dünn sei, dann stellte sie fest: "Wenn Sie nun jede Woche mit Ihrem Hund zu einem Tierarzt müssen, dann macht der das ja auch nicht umsonst." Die von mir geplante Klage gegen die Beschlagnahme meines Hundes bringe mich finanziell erst einmal auch nicht weiter. 

Dann bekam mein Jagdterrier einige Leckerlis und ich eine Tasche mit "Pedigree"-Dosen, "Winston"- und "Frolic"-Leckerbissen. Die Frage der Geschäftsfrau, wer mich beim Tierschutzverein Hannover angeschwärzt hat, konnte ich nicht beantworten: "Das wird doch nicht verraten." 

Auf dem Paketweg zu Mike ist inzwischen auch eine zweite Futterspende. Sie wird meinen Jagdterrier sicherlich so rechtzeitig erreichen, dass sein Hungertod gerade noch abgewendet werden kann. 

Es könnte aber auch sein, dass Mike gesund und fit war, ist und bleibt. Aber erzählen Sie das einmal dem Tierschutzverein Hannover, der vor zwei Tagen sogar behauptet hat, die Augen meines Jagdterriers seien sehr entzündet (siehe Foto mit einem Jagdterrier, dessen Augen ganz offenbar nicht entzündet sind)!   

Die Geschichte der Beschlagnahme 

Zweite Futterspende aus Burgdorf

Samstag, 26. September 2015

Tjaden tappt (L)

Mike schneller als
ich mit dem Rad.
Foto: H.-P.Tjaden
Tierheim-Büro wie Eisschrank

Gegen 15 Uhr werde ich einen Kühlschrank betreten, das Büro des Tierheims Langenhagen-Krähenwinkel: Erst einmal radele ich aber zum Café in Kleinburgwedel, ich erzähle dem Besitzer, den ich schon Jahrzehnte kenne, von der Beschlagnahme meines Jagdterriers Mike am Mittwoch voriger Woche, er reagiert ungläubig, sagt: "Was Ihnen immer so passiert."

Kurz nach 13 Uhr radele ich los, auf meinem Weg liegen Großburgwedel, Isernhagen HB und NB, dann erreiche ich Langenhagen, schließlich das Tierheim im Ortsteil Krähenwinkel. Im Büro stehen zwei Frauen hinter dem Tresen, eine jüngere, die nichts sagt, eine ältere, die mich dermaßen unfreundlich behandelt, dass ich nur schnell wieder weg will, und ein Mann, der sagt, dass er seit 20 Jahren Tierpfleger sei, aber einen Hund wie meinen, der so schlecht ausgesehen habe, sei ihm noch nie begegnet: "Der bekommt von dir wohl nur einmal in der Woche Futter." 

Der Tierpfleger duzt mich von Anfang an, seine Vorwürfe werden immer größer, bis sich wieder die ältere Frau einmischt. Mein Bericht im "Burgdorfer Kreisblatt" über die Beschlagnahme sei Verleumdung, sagt sie, das Tierheim habe mit der Sache gar nichts zu tun, sagt sie. Aber der Tierschutzverein Hannover, antworte ich. Auch nicht, sagt sie, das war das Veterinäramt. 

Ich unterschreibe ein Formular, die ältere Frau sagt, dass sie die Entscheidung, mir meinen Hund zurückzugeben, sehr bedauere, ich gehe nach draußen. Kurze Zeit später steht der Tierpfleger neben mir, sagt, dass das Tierheim ein Foto von mir machen wolle. Ich weise auf mein Recht am eigenen Bild hin. Da wird er freundlicher. Erst bringt er mir meinen Hund, der sich riesig freut, dann noch Futter für Mike. Ein Foto macht er nicht.

Ich schwinge mich auf mein Rad, Mike verlässt das Tierheim in einem Tempo, dass ich ihm kaum folgen kann, langsamer wird er auch nicht in Langenhagen. Ich radele weiter, obwohl die ältere Frau aus dem Tierheim behauptet hat, dass meinem Hund eine Radtour nach Kleinburgwedel nicht zuzumuten sei. Mike scheint das nicht zu wissen, er wird auch in Isernhagen NB und HB kaum langsamer. 

Unterwegs fällt mir wieder die Behauptung der älteren Frau aus dem Tierheim ein, Tierheim und Tierschutzverein Hannover hätten mit der Sache gar nichts zu tun, und ich frage mich, wer in meinem Briefkasten einen Zettel hinterlassen hat, auf dem die Sache die Vorgangsnummer 10019 bekommen hat. Die Unterzeichnerin vermerkt auf diesem Zettel, sie sei Tierinspektorin des Tierschutzvereins Hannover. 

In der Feldmark von Kleinburgwedel lasse ich Mike von der Leine. Er ist schneller als ich mit dem Rad. Quietschvergnügt läuft er hin und her. Meinem Hund ist also sehr wohl eine Radtour von Langenhagen-Krähenwinkel nach Kleinburgwedel zuzumuten...

Tjaden tappt (51): Erste Futterspende aus Burgdorf 

Freitag, 25. September 2015

Tjaden tappt (XXXXIX)

Trauriger Einkauf.
Pennyporterin fühlt von den Socken her

"Erstmal zu Penny" - Radio hören im Supermarkt in Burgdorf-Nordwest. Aufmerksam höre ich zu, wie die Pennyporterin einen Experten fragt, warum in der Waschmaschine Socken verschwinden. Das liegt, antwortet der Experte, daran, dass sich die Trommel nicht immer mit der gleichen Geschwindigkeit dreht. "Das ist wirklich eine traurige Nachricht", sagt die von den Socken her fühlende Pennyporterin, auch ich fühle mit den Socken, die verschwinden. 

Von der Trauer erlösen könnte mich Werbung für ein Waschmittel, das die Socken in der Waschmaschine zusammenhält, bis sie sauber und gemeinsam wieder aus der Trommel geholt werden können. Doch die gibt es nicht. Penny-Radio spielt Musik, und ich male mir in der Obst- und Gemüseabteilung schon die nächste traurige Nachricht aus.

Eine Nachricht über die Penny-Birnen und die Ursachen für den Verlust an Umfang im oberen Bereich während der Birnbaum-Zeit, so dass die Penny-Birnen beim Pflücken so aussehen, wie sie aussehen. Wie würde ein Experte der Pennyporterin erklären, warum Birnen anders aussehen als - sagen wir einmal - Äpfel?  

Dienstag, 22. September 2015

Tjaden tappt (XXXXVIII)

Einfach umreißend.
Rahmenbedingungen als Orientierungsrahmen

Wir kennen ihn alle: den Zappelphilip aus dem "Struwwelpeter". Er wackelt so lange mit dem Stuhl, bis er umfällt, Halt suchend greift er nach der Tischdecke und reißt Suppenschüssel, Teller und Wein mit sich.

Der "Struwwelpeter" ist inzwischen 170 Jahre alt, wurde erfunden von dem Frankfurter Arzt und Psychiater Heinrich Hoffmann. Psychiater sind laut Ernst Jünger die Letzten, die etwas von Menschen verstehen. Dieses Dichterwort hat dieser Berufsstand aber bis heute nicht verstanden, wohl auch deshalb erfand er in den USA die Krankheit ADHS und Novartis 1954 ein Medikament, das viele von uns als Ritalin kennen.

So mancher Forscher entschuldigte sich inzwischen dafür, dass er diese Krankheit erfunden und der Pharmaindustrie einen neuen Markt eröffnet hatte, ein "Zeit"-Reporter machte einen Selbstversuch und stellte am 18. Februar 2009 fest: "Aus mir wurde ein Zombie." Ein Auszug: "Ich nehme also eine Pille, erst einmal zu Hause. Keine Viertelstunde, und meine Umgebung wird leicht heruntergefahren; ein Gefühl wie der Dämmerzustand frühmorgens, wie die konzentrierte Ruhe nach einem langen Kinobesuch. Die Dinge entwickeln eine seltsame Singularität: Ich sitze auf meinem Sofa und lese. Nach einer Weile merke ich, dass der Fernseher auf voller Lautstärke läuft – ich hatte ihn gar nicht gehört. Ich vergesse nicht, was um mich herum geschieht, es interessiert mich nur nicht mehr. Ich sehe die Dinge einzeln, eines nach dem anderen. Andere Drogen bewirken einen Rausch, Ritalin macht sehr nüchtern." Mit Risperdal allerdings sollte das laut Pharmaindustrie nicht passieren. Heimkinder schluckten das Zeug, Jugendämter notierten in Hilfeplanprotokollen: "Das Kind ist ruhiger geworden." Sie hätten auch notieren können: "Das Kind ist keins mehr, es ist ein Roboter geworden." Und als Erwachsener wahrscheinlich ein Drogensüchtiger...

2013 empfahlen Wissenschaftler aus den Niederlanden Sonne. In einer Studie stellten sie fest, dass ADHS in den USA weniger häufig vorkam, wenn die Sonne häufiger schien. Was in diesem Sommer auch in Großburgwedel häufiger vorgekommen ist. Eine ADHS-Selbsthilfegruppe gibt es aber trotzdem noch. Die veranstaltet heute in der Seniorenbegegnungsstätte einen Info-Abend mit einem Schulleiter.

In der Vorankündigung heißt es: "Kinder mit AD(H)S sind in besonderem Maße auf den haltenden Rahmen im Klassenverband und in der Schule angewiesen, wenn sie erfolgreich lernen sollen. Geeignete schulische Verhältnisse (z.B. bewegungsfreundliche Rahmenbedingungen oder ergonomische Arbeitsplätze) können zu einer Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Lern- und Lebensraum Schule beitragen und zugleich einen Orientierungsrahmen bieten."

Diesen Text muss ein Pädagoge geschrieben haben. Pädagogen habe ich schon als Schüler nur selten verstanden, obwohl sie sich Lehrer nannten.
Die Tatsache, dass Klassen zu groß, Lehrer deshalb überfordert und viele Schulgebäude vergammelt sind, wird in diesem Text verschwiegen.


Werft endlich den ADHS-Stempel weg, den ihr Kindern aufdrückt, die von der Pharmaindustrie in Roboter verwandelt werden. Ihr seht doch, was ihr davon habt: An Universitäten ist Ritalin inzwischen eine Modedroge, die immer einsamer macht. Dann lieber ein Kind, das gelegentlich mit dem Stuhl umfällt... 

Freitag, 18. September 2015

Lebenverlänger-Bar

Großeltern leben länger
Immer mehr brave Enkel tippen Sinnvolles in ihr Smartphone
Hier mitfreuen 

Tjaden tappt (XXXXVII)

Vor wenigen Tagen: Mein Jagdterrier beobachtet eine Fliege,
will sie fangen. Foto: Heinz-Peter Tjaden
















Meine Wohnung wird vom Tierschutzverein Hannover belagert

"Wo ist denn Ihr Hund?", ruft in Engensen ein Arzt hinter mir her, der uns oft bei Radtouren begegnet. "Der macht Urlaub von mir", rufe ich zurück. Den macht mein Jagdterrier zwangsweise, und ich komme zu spät zu einem vereinbarten Termin.

Mittwoch gegen 10 Uhr: Auf meinem Handy werden mir nach einem Hundespaziergang zwei verpasste Anrufe angezeigt. Die Telefonnummer ist mir unbekannt, wird mir aber fünf Minuten später von einer Mitarbeiterin des Tierschutzvereins Hannover bekannt gemacht. Sie will meinen Hund sehen, sagt sie. Das geht nicht, antworte ich, ich sei nur kurz in der Wohnung, jemand warte auf mich. Das finde sie merkwürdig, sagt die Mitarbeiterin des Tierschutzvereins Hannover. Ich schreibe ein Buch, antworte ich, deswegen hätte ich einen Termin. Das finde sie noch merkwürdiger, sagt die Mitarbeiterin des Tierschutzvereins Hannover. Nach ihrem Kenntnisstand hätte ich schon einmal ein Buch veröffentlicht. Ich beende das Gespräch. Was will diese Frau eigentlich von mir?

Eine halbe Stunde später klingelt es an meiner Wohnungstür in Kleinburgwedel. Das Klingeln überhöre ich, weil ich telefoniere. Schon steht eine Frau vor meinem halb geöffneten Fenster, klopft. Sie wolle meinen Hund sehen, sagt sie. Ich begreife: Das ist die Mitarbeiterin des Tierschutzvereins Hannover. Die muss sofort nach ihrem Anruf losgefahren sein. Ich weise sie darauf hin, dass ich ein wichtiges Telefongespräch hätte. Sie klopft weiter, klingelt wieder. Mein Jagdterrier bellt. Das ist selten bei ihm. Er bellt nur, wenn er Leute nicht mag.

Dann herrscht eine Zeitlang Ruhe. Niemand stört mein Telefongespräch. Schon klingelt es wieder. Ich reagiere nicht. Sekunden später klopft ein Polizeibeamter an mein Fenster. Ich solle öffnen. Ich öffne nicht. Der Polizeibeamte droht mit Schlüsseldienst.

So geht es über 30 Minuten. Die Belagerung hört nicht auf, das Klopfen und Klingeln nicht. Ich wechsele das Zimmer, der Polizeibeamte folgt mir von außen, ich höre ihn rufen: "Nun telefoniert er in einem anderen Zimmer."

Da ich nirgendwo ungestört bin, schnappe ich gegen 12 Uhr meinen Hund, gehe mit ihm vor die Tür. Die Mitarbeiterin des Tierschutzvereins macht sofort Fotos von meinem Jagdterrier. Die hätte sie einfacher haben können, im Netz gibt es viele Schnappschüsse von ihm, der jüngste Schnappschuss ist wenige Tage alt. Darauf sieht man: Mein Hund ist gesund und munter, besonders wenn eine Fliege vor ihm auf der Bettdecke sitzt. Dass mein Hund gesund und munter ist, wissen viele, besonders die, die ihn bei unseren Ausflügen mit Leckerlis füttern, weil er "so niedlich ist".

Der Streifenwagen parkt quer auf dem Privatgrundstück meiner Vermieter, ich weise den Polizeibeamten auf die Unverletzlichkeit der Wohnung hin, frage ihn nach richterlichem Beschluss oder Durchsuchungsbefehl. Diese Hinweise beeindrucken ihn nicht, seine Chefin sei die Mitarbeiterin des Tierschutzvereins Hannover. Sie nehmen meinen Hund mit. Sie haben ihn beschlagnahmt.

Inzwischen habe ich in drei mails gegen diese Beschlagnahme protestiert, ich bin bei der Polizei von Großburgwedel gewesen und habe meinen Anwalt eingeschaltet. Der Tierschutzverein Hannover reagiert nicht...Mein Jagdterrier ist auf mich fixiert, nun leidet er bestimmt wie ein Hund.

Wenn ich diese Geschichte beispielsweise in Burgdorf erzähle, versteht niemand nichts mehr und mir fällt ein, wie oft ich in den vergangenen Jahren Behörden auf tatsächliche Missstände in Kinderheimen hingewiesen habe, auf diese berechtigten Hinweise wurde entweder gar nicht oder nur mit unglaublich großer Verzögerung reagiert...Aber wenn ein Hund gesund und munter ist, sind sie sofort da.

Wie in einem Eisschrank-das Büro des Tierheims Langenhagen-Krähenwinkel



Mittwoch, 16. September 2015

Tjaden tappt (XXXXVI)

Kein Supermarkt-Personal nirgendwo

Habe ich da etwas verpasst, irgendeinen Hinweis übersehen? Führen Supermärkte wie Aldi und Netto-Markt in Burgdorf neue Einkaufsmethoden ein? 

Kauflustig gehe ich erst zu Aldi. Auf dem Weg zur Kasse rempelt mich eine Verkäuferin an, tritt mir auf die Füße, während die Kassiererin aufsteht und geht. Eine Weile vereinsame ich an der Kasse, mache mich dann auf die Suche nach Personal, finde keins. Ich lege die Waren auf das Band an der Kasse und gehe. Oder hätte ich meinen Einkauf, der noch keiner gewesen ist, mitnehmen dürfen?

Immer noch kauflustig versuche ich es im Netto-Markt. Auf dem Weg zur Kasse kommt die Kassiererin auf mich zu und zeigt mir an, dass sie rechts an mir vorbei will. Darf sie. Sie kommt aber nicht wieder. Ich schlendere durch alle Regalreihen, bin allein im Supermarkt. Ich lege die Waren auf das Band an der Kasse und gehe.

Heißt die neue Supermarkt-Methode von Aldi und Netto-Markt: Bitte nicht stören, nehmen Sie ruhig mit, was sie brauchen? 

Sonntag, 13. September 2015

Tjaden tappt (XXXXV)

Aus dem Netz gefischt.





















In der Kirche unterm Turm 

Was heißt hier sprechen? Schreiben ist auch nicht besser. Dafür zwei Beispiele aus der "Neuen Woche" vom 12./13. September: 

1. "Für den Flohmarkt in der St. Martins Kirche Sievershausen am Sonntag, 20. September, ab 15 Uhr können Spenden im September in der Kirche unterm Turm am Montag, 14.,von 16.30 bis 18 Uhr, Mittwoch, 16. von 10 bis 12 Uhr und Freitag 18., von 10 bis 12 Uhr abgegeben werden." 

Erinnert mich an einen Klassenkameraden, der in einem Diktat 22 von 23 Wörtern falsch geschrieben hat - aber immerhin ist der nicht Redakteur geworden...

2. "Tag des offnen Bauwagens gibt es im Waldkindergarten ´Arpker Waldzwerge´ (Verlängerung Hasendamm, an der Reithalle vorbei, am Bauwagen) am Samstag, 19. September, von 14 bis 17 Uhr. Es gibt Aktionen für Klein und Groß und Waldpicknick."

Donnerstag, 10. September 2015

Tjaden tappt (XXXXIV)

Huschen für Weihnachten

Vor den Kassen im Burgdorfer Netto-Markt: Sie huschen hier hin, sie huschen dort hin. Der Mann aus der Zentrale huscht stets vor, das Personal huscht hinterher. Sie huschen für Weihnachten. Weihnachten beginnt im Netto-Markt am 11. September. Dann kommen die Schokoladen-Weihnachtsmänner. 

Der Mann aus der Zentrale huscht in Richtung Kasse, zeigt mit den Händen an: "Der Abstand muss zwei Meter betragen." Eine Verkäuferin ist mitgehuscht, kommt aber nicht mit: "Warum das denn?" Über die Lippen des Zentralen-Mannes huscht die Antwort: "Das ist so. Steht so in den Filialvorschriften." 

Der Mann aus der Zentrale und die Verkäuferin huschen zurück zu den anderen wieder Mithuschenden. "Wir stellen 10 Regale auf", huschen sie erneut hin und her. "Dafür haben wir aber gar keinen Platz", huscht die Verkäuferin wieder etwas langsamer als die anderen. 

Ich husche an den Huschenden vorbei zur Kasse, husche aus dem Netto-Markt, husche vorbei an einem Schild, auf dem steht, dass die Ramschwaren, die den Weihnachtsmännern noch den Platz wegnehmen, bis Freitag rausmüssen. Dafür gibt es Husch-Rabatt - und dann ist im Netto-Markt endlich Weihnachten. Warum eigentlich nicht das ganze Jahr?