Dienstag, 19. Mai 2015

Tjaden tappt (XXXVII)

Tränen können nicht aus Hühneraugen kullern

Das ist so schön gewesen, so kurzweilig und auch noch leidenschaftlich, dass die Leidenschaft sogar überging auf die Gäste und zwar gleich zu Beginn. Dann sind Tränen geflossen, weiß der "Marktspiegel" über ein Gastspiel der "Unverzagten" im Burgdorfer Seniorenpflegeheim "Helenenhof" zu berichten. Die Tränen kullerten dem "Marktspiegel" zufolge aus den Augen. Das war dann auch die Schlagzeile wert "Einfach großartig-Lachtränen kullerten aus den Augen".

Ein Augenarzt hat jedoch dem "Burgdorfer Kreisblatt" versichert, dass Tränen, die aus Augen kullern, nichts Ungewöhnliches seien, mit großartig also nichts zu tun hätten. Das sei einfach so: "Manchmal tränen die Augen." Die Frage, ob man das auch über Hühneraugen sagen könne, verneinte der Augenarzt ganz entschieden.

Ein Rechercheteam hat inzwischen die Ausführungen des Augenarztes überprüft. Bei Wikipedia wurde das Team fündig: "Das Hühnerauge (auch Krähenauge, Leichdorn, Klavus bzw. Clavus von lateinisch clavus ‚Nagel’[1]) ist eine durch chronischen Druck auf knochennahe Haut bedingte, umschriebene, meist sehr schmerzhafte Hornschwielenbildung mit zentralem, in die Tiefe gerichtetem Sporn.[2] Sporn bezeichnet in diesem Zusammenhang die harte, kegelförmige Hyperkeratose, deren Spitze nach innen gerichtet ist."


Die Auskunft des Augenarztes war also unzulänglich. Wenn Hühneraugen Schmerzen verursachen, dann wissen wir alle über den Schmerz: Auch er kann Tränen aus den Augen kullern lassen. Einfach großartig ist das wohl kaum.

Die Moral von der Geschicht: Der "Marktspiegel" hat das Fachwissen aus "Zerstreutes Wohnen-Ein Ratgeber für alle ab 70" nicht. Hier klicken

1 Kommentar:

  1. so einen Redakteur haben sie 2003 bei der neuen Woche weggeekelt. schlecht gelaufen :-)

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